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US-Studie: Jedes 150. Kind autistisch  
  Etwa jedes 150. Kind in den Vereinigten Staaten leidet an Autismus oder einer damit verwandten Störung. Die Diagnose wird auffällig häufig erst sehr spät gestellt, berichten US-Forscher.  
Das hat einem Bericht der "New York Times" vom Freitag zufolge eine Untersuchung von achtjährigen Kindern in 14 US-Bundesstaaten in den Jahren 2000 und 2002 ergeben.

Die Zahlen stützen weitgehend aktuelle Schätzungen, nach denen etwa eines von 160 Kindern betroffen ist. In den achtziger Jahren war man noch davon ausgegangen, dass nur etwa jedes 200. Kind an einer autistischen Störung leidet.
Schwierigkeiten mit Sozialverhalten
Nach Angaben der Direktorin Julie Gerberding des federführenden Forschungsverbundes "Centers for Disease Control and Prevention" lässt sich nicht sagen, ob der Anstieg auf höhere Fallzahlen oder die besseren Untersuchungsmethoden zurückzuführen ist. "Was wir aber wissen, ist, dass diese Störungen zu viele Kinder betreffen."

Beim klassischen Autismus haben Kinder Probleme, mit ihrer Umgebung Kontakt aufzunehmen, sie sind in einer eigenen Welt gefangen. Bei verwandten Störungen fallen die Symptome im Sozialverhalten meist milder aus.
Genetische sowie Entwicklungsfaktoren
Der Untersuchung zufolge sind sowohl genetische wie auch Entwicklungsfaktoren für die Erkrankung verantwortlich. Sehr viel mehr wisse man nicht, hieß es.

Auffallend ist, dass die Diagnose oft erst sehr spät gestellt wird - im Schnitt eineinhalb Jahre, nachdem Eltern von ersten Auffälligkeiten etwa beim Sprechen berichten.

[science.ORF.at/APA/dpa, 9.2.07]
->   Centers for Disease Control and Prevention
->   "New York Times" - Gesundheit
->   Alle Beiträge zum Stichwort Autismus in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010