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Mittagsschlaf senkt Gefahr für Herzkrankheiten  
  Ein regelmäßiges Mittagsschläfchen ist offenbar nicht nur angenehm, sondern auch gesundheitsfördernd. Laut einer Studie griechischer Forscher senkt es die Gefahr für Herzkrankheiten.  
Die groß angelegte Untersuchung stammt von Androniki Naska von der Universität Athen und seinen Kollegen.
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Die Studie "Siesta in Healthy Adults and Coronary Mortality in the General Population" ist in den "Archives of Internal Medicine" (Bd. 167, S. 296; 13.2.07) erschienen.
->   Archives of Internal Medicine
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23.000 gesunde Griechen untersucht
Naska erfasste von 1994 bis 1999 über 23.000 Griechinnen und Griechen im Alter zwischen 20 und 86 Jahren, die ursprünglich keine Herzkrankheiten hatten und auch sonst weitgehend gesund waren.

Die Teilnehmer mussten zu Beginn Angaben über ihre Schlaf-, Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten machen.
Schläfer haben ein Drittel geringeres Risiko
Im Durchschnitt beobachteten die Wissenschaftler im Zuge der Studie eine Person 6,32 Jahre lang. Es starben 792, 133 davon an Herzkrankheiten.

Nachdem andere Risikofaktoren - wie wenig Bewegung oder ungesunde Ernährung - statistisch ausgeschaltet waren, zeigt sich, dass die Mittagsschläfer ein um 34 Prozent reduziertes Risiko für Herzerkrankungen aufwiesen.

Personen, die systematisch drei Mal pro Woche mindestens eine halbe Stunde um die Mittagszeit ruhten, hatten ein um 37 Prozent reduziertes Risiko.
Gilt besonders für werktätige Männer
Ganz besonders machte sich die gesundheitsfördernde Wirkung der Siesta bei berufstätigen Männern bemerkbar. Mittagsschläfer unter ihnen waren gleich um 64 Prozent weniger gefährdet, eine Herzkrankheit zu bekommen. Unter nicht arbeitenden Geschlechtsgenossen betrug der Unterschied nur 36 Prozent.

Für Frauen konnten keine die Forscher keine Vergleichswerte ermitteln, "weil hier insgesamt nur sechs Todesfälle im Versuchszeitraum vorkamen", schreiben die Forscher.

Sie halten ihre Forschungen nicht zuletzt deshalb für wichtig, da es sich bei der Siesta um eine weit verbreitete Kulturtechnik handle - nicht zuletzt Griechenlands.

[science.ORF.at/APA, 12.2.07]
->   Universität Athen
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01.01.2010