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Transportable Raffinerie gewinnt Strom aus Abfall  
  US-amerikanische Forscher haben eine mobile Raffinerie mit Kraftwerk entwickelt, die aus Abfall Elektrizität gewinnt und dabei mehrere Techniken kombiniert. Die Anlage passt in einen Sechs-Meter-Standardcontainer.  
Das berichtete das US-Magazin "Technology Review" am Mittwoch auf seiner Internetseite über die Arbeit der Universität Purdue (US-Bundesstaat Indiana) für das Militär.

Derartige Anlagen, die auch noch verkleinert werden sollen, könnten auch für zivile Zwecke etwa in Krisengebieten eingesetzt werden oder sogar einmal als Zusatzkraftwerke dort dienen, wo viel organischer Müll anfalle.
Kombination verschiedener Techniken
Die Mobilraffinerie kombiniert verschiedene Techniken, um den Müll möglichst weitgehend zu nutzen. Ein Bioreaktor wandelt Essensreste in Ethanol um, eine Vergasungsanlage gewinnt Methan und Propanol aus Plastik und Papier.

Schließlich verbrennt ein modifizierter Dieselmotor die Gase und den Treibstoff und erzeugt über einen Generator Strom. Als Rest bleibe lediglich eine umweltverträgliche Asche, die nach jeweils einigen Tagen entfernt werden müsse, berichtete das Magazin.

Die Anlage müsse zunächst für ein paar Stunden mit Diesel hochgefahren werden, bevor Ethanol und Gas aus dem Müll den Treibstoff fast vollständig ersetzen könnten.
Noch heuer erste Testläufe
Zwei Prototypen sollen dem Bericht zufolge noch in diesem Jahr in einem sechs Monate langen Testlauf ihre Einsatzfähigkeit beweisen.

Derartige Anlagen wären nach Forschermeinung auch für arme Länder geeignet, in denen es oft keine Elektrizitätsversorgung gibt.

[science.ORF.at/APA/dpa, 14.2.07]
->   "Technology Review"
->   Purdue University
 
 
 
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01.01.2010