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Die dünnste Membran der Welt  
  Ein britisch-deutsches Physikerteam hat aus Kohlenstoff die dünnste Membran der Welt hergestellt. Die nur ein Atom dicke Graphenschicht eröffnet nach Meinung der Forscher völlig neue Technikfelder. Sie könnte etwa für superschnelle Elektronik dienen und die Arzneimittelentwicklung beschleunigen.  
Das berichten Forscher um Jannik Meyer vom Stuttgarter Max-Planck-Institut für Festkörperforschung und seinen Kollegen Andre Geim aus Manchester.
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"The structure of suspended graphene sheets" von Jannik C. Meyer et al. ist in "Nature" (Bd. 446; S. 60; doi: 10.1038/nature05545) erschienen.
->   Abstract
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Maschendraht aus C-Atomen
 
Bild: Jannik C. Meyer, U.C. Berkeley

Die Physiker flochten eine Art Maschendraht aus einer einzelnen Atomlage Kohlenstoff, so genanntem Graphen. Bereits vor zwei Jahren hatten Wissenschafter nach Angaben der Max-Planck-Gesellschaft eine neue Klasse atomar dünner Materialien entdeckt, zu der auch Graphen zählt.

Es war aber unklar, ob diese ultradünnen Kristallschichten stabil genug sind, um ohne ein Trägermaterial zu existieren. Das britisch-deutsche Physikerteam stellte nun genau so eine isolierte Graphenmembran her. Sie besitzt eine erstaunlich hohe Stabilität. Der Grund dafür ist, dass die Graphenschicht nicht perfekt flach ist, sondern leicht gewellt - vergleichbar einer Wellpappe (siehe Grafik oben).
Sieb für Gase
 
Bild: Jannik C. Meyer, U.C. Berkeley

Bild: Graphen-Membran mit der Dicke einer Atomlage. Sie ist an Golddrähte angeheftet. Der schwarze Balken entspricht 500 Nanometern.

Die hauchdünnen Membranen könnten nach Meinung der Forscher wie ein Sieb leichte Gase filtern. Außerdem ermöglichen sie nach Angaben der Max-Planck-Gesellschaft den Bau miniaturisierter ultraschneller elektromechanischer Schalter.

Da der atomare Maschendraht für Elektronenmikroskope durchsichtig ist, könnte er auch dazu dienen, einzelne Moleküle zur Untersuchung zu fixieren. Letzteres könnte nach Geims Worten von großem Interesse für die Pharmaforschung sein, weil es eine rasche Analyse der atomaren Struktur bioaktiver Moleküle in bisher unerreichtem Detailreichtum erlauben würde.

[science.ORF.at/dpa, 1.3.07]
->   Max-Planck-Institut für Festkörperforschung
->   Graphen - Wikipedia
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01.01.2010