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Impfstoff gegen Rotaviren kommt in Impfprogramm  
  Das von der öffentlichen Hand finanzierte österreichische Kinderimpfprogramm in Österreich erhält eine Ergänzung. "Wir werden gegen Rotaviren impfen", kündigte Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) an.  
Das Ministerium wird auch die Kosten für die Pneumokokken-Impfung für alle Säuglinge und Kleinkinder in Risikogruppen übernehmen, so Kdolsky. Diese Immunisierung war auch schon bisher in dem Programm enthalten.

Kein Geld gibt es vorerst für die HPV-Impfung, die 70 Prozent der Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen längerfristig verhindern könnte.
Pneumokokken: Risikogruppen werden geimpft
"Wir haben für die Rotavirus-Impfung knapp zehn Millionen Euro zur Verfügung. Wir werden auch im Bereich Pneumokokken Risikogruppen impfen. (...) Wir hatten zwölf solche Fälle im vergangenen Jahr. Alle waren aus den Risikogruppen", sagte Andrea Kdolsky.

Dies zeige, dass man durch die Bezahlung der Pneumokokken-Impfung für Säuglinge und Kleinkinder Gefährdete effizient abdecke. Experten haben sich in der Vergangenheit allerdings immer wieder gegen dieses Risikogruppen-Konzept ausgesprochen.
->   Mediziner raten zu Impfung gegen Pneumokokken (28.7.05)
Rotavirus: Impfung wird Spitalsaufenthalte verringern
Sicherlich sehr bald zu positiven Veränderungen wird die Aufnahme der Rotavirus-Impfung für Babys und Kleinkinder in das kostenlose Kinder-Impfprogramm in Österreich führen. Pro Jahr müssen in Österreich pro Jahr rund 4.000 Kinder wegen solcher schwerer Darminfektionen im Spital aufgenommen werden.

Das führt zu erheblichen Kosten. Die Immunisierung wird laut Fachleuten die Zahl der Hospitalisationen aus diesem Grund in den Kinderabteilungen der Spitäler drastisch senken.
->   Neue Schluckimpfung gegen Rotavirus in Österreich (5.9.06)
Kein Geld für Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
Kein Geld gibt es derzeit für die HPV-Impfung, mit der durch die Immunisierung der Mädchen vor ersten sexuellen Kontakten längerfristig 70 Prozent der Gebärmutterhalskarzinome vermieden werden könnten. Die Vakzine kostet pro Teilimpfung (drei notwendig) regulär 208 Euro in den Apotheken. Bei einer derzeit laufenden Kampagne von Pharma-Großhandel und Apothekerkammer gibt es den Impfstoff für 155 Euro.

Die Ministerin: "Was wir mit der HPV-Impfung machen, werden wir noch diskutieren. Für einen Geburtsjahrgang der Mädchen würde das 25 Mio. Euro kosten. Es gibt derzeit niemanden, der diese 25 Mio. Euro hat. Ich habe sie schlichtweg nicht." Wenn aber der "unverschämt teure Preis" reduziert werden könnte, es eventuell einen Selbstbehalt gäbe und man die Kosten zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern teilen könne, wäre das eine Möglichkeit.
->   Gebärmutterhalskrebs: Mehr Impfungen gefordert (19.3.07)
Beunruhigung über Impfmüdigkeit
Beunruhigt ist die Ressortchefin über eine gewisse Impfmüdigkeit und Sorglosigkeit, die sich offenbar breit mache: "Es hat mich entsetzt, dass es von 2005 auf 2006 eine Verdreifachung der Neuerkrankungen an Syphilis gegeben hat. Ich glaube, dass wir da wieder mehr an die Öffentlichkeit gehen müssen.

Wir haben die selbe Situation im Mumps- und Röteln-Bereich. Die WHO hat vorgegeben, dass mehr als 95 Prozent eines Geburtsjahrganges (mit der Mumps-Masern-Röteln-Impfung, Anm.) erreicht werden sollen. Wir haben das erstmals 2003 erreicht. Je besser die Vorsorge, desto besser sind auch die Zahlen der Krankenkassen."

[science.ORF.at/APA, 26.03.07]
->   Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend
->   Mehr zum Stichwort Impfung im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010