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UN erwarten Verdoppelung der Krebsfälle bis 2030  
  Die Krebserkrankungen auf der Welt werden sich nach Schätzungen der Vereinten Nationen bis 2030 mehr als verdoppeln. Am stärksten werden dabei Menschen in den Entwicklungsländern betroffen sein.  
Das teilte der Direktor der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), Peter Boyle, am Dienstag am UN-Sitz in New York mit. Als Grund nannte er veränderte Lebensbedingungen in der so genannten Dritten Welt.
Mit steigender Lebenserwartung nehmen Krebsfälle zu
So steige auch dort die Lebenserwartung, und im Alter nähmen Krebserkrankungen immer zu, sagte Boyle. Eine Ausnahme bildeten die von Aids heimgesuchten Länder im südlichen Afrika. Ferner setzten sich mit wachsendem Wohlstand immer mehr Menschen Risikofaktoren wie Tabak- und Alkoholkonsum aus.

Hinzu komme noch, dass gerade in den Entwicklungsländern die Bevölkerung ständig wachse, so dass selbst bei gleich bleibendem Risiko mehr Fälle zu verzeichnen wären.
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2030: 27 Millionen Neuerkrankungen
Weltweit registrierte die IARC, eine Unterabteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), im Jahr 2000 elf Millionen neue Krebsfälle und 25 Millionen bereits Erkrankte. Sieben Millionen Menschen starben damals an Krebs. Für das Jahr 2030 prognostiziert die Behörde 27 Millionen Neuerkrankungen und 75 Millionen bereits Betroffene sowie 17 Millionen Todesfälle.
->   Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC)
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Bisher Krebs als Zivilisationskrankheit
Bislang habe man der erhöhten Krebsgefahr in Entwicklungsländern allerdings kaum Beachtung geschenkt, beklagte Boyle. Krebs habe eher als Zivilisationskrankheit gegolten. Dies aber werde sich in den kommenden Jahren drastisch verändern.

[science.ORF.at/APA/AP, 4.4.07]
 
 
 
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01.01.2010