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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Plagiatsvorwürfe gegen Leobener Vizerektor |
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| | | Der Medienwissenschafter Stefan Weber wirft dem Vizerektor der Montanuniversität Leoben vor, in seiner Habilitationsschrift dutzende Seiten abgeschrieben zu haben, ohne die Quellen zu zitieren. |
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Vizerektor Hubert Biedermann gestand gegenüber der APA einen "Fehler" ein, zu dem er auch stehe. Er habe aus einem "elektronischen Versehen" vor 17 Jahren in einzelnen Kapiteln Texte übernommen, habe dies aber mit dem Autor der betreffenden Arbeit mittlerweile bereinigt.
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Plagiat oder Fehler? |
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Drei der sechs Kapitel umfassenden Habilitationsschrift zum Thema Anlagenwirtschaft seien "wörtlich oder nahezu wortwörtlich, vollständig oder partiell von drei verschiedenen Einträgen in ein und demselben Handwörterbuch plagiiert", so Weber. Ein weiteres sei zum Teil von einem Grundlagen-Lehrbuch zum Thema übernommen worden.
Sämtliche dieser Schriften würden in der Habilitation nicht erwähnt. Dazu lägen ihm "Stellungnahmen von zwei geschädigten Professoren vor", meinte Weber.
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Fall bereits länger bekannt |
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Biedermann verwies darauf, dass vor 17 Jahren anders gearbeitet worden sei als heute. Internet und Google habe es damals nicht gegeben, die Arbeit in Bibliotheken habe komplett anders ausgesehen. So seien ihm etwa durch die Verwechslung von Disketten falsche Zitate passiert. Dafür habe er sich bei dem betreffenden Professor entschuldigt, was dieser auch akzeptiert habe.
Die Angelegenheit sei bereits vor zehn Jahren bekannt geworden, vor vier Jahren kurz vor seiner Bestellung zum Vizerektor habe man sie noch einmal aufgekocht - nun stehe seine Wiederbestellung an, vermutet Biedermann einen Zusammenhang mit dem Wiederauftauchen der Vorwürfe
Vorwürfe richtet Weber auch an die Montanuni: Die Plagiate in zumindest einem Kapitel der Habilitation seien seit dem Jahr 2000 bekannt, es habe aber keine Konsequenzen gegeben. Biedermann verwies darauf, dass der damalige Rektor in sämtliche Korrespondenz mit dem betroffenen Professor eingebunden worden sei - da dieser seine Entschuldigung akzeptiert habe, hätten sich auch Konsequenzen erübrigt. Auch Weber habe er bereits ein Gespräch angeboten.
[science.ORF.at/APA, 10.4.07]
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01.01.2010 |
