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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Vietnam: Krieg verseucht Grundwasser bis heute |
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| | | Die Spuren des Vietnamkrieges und der dabei eingesetzten Kampfstoffe machen den Menschen bis heute zu schaffen. Forscher konnten selbst in 20 Metern Tiefe noch Dioxin im Grundwasser nachweisen. |
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Kein extrem giftiges Dioxin-Derivat |
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Ursprüngliche Befürchtungen, es könnte sich beim gefundenen Dioxin um das extrem giftige "2,3,7,8-Tetrachloro-p-dibenzodioxin" (TCDD) handeln, wurden in Laboranalysen nicht bestätigt. TCDD gilt als Nebenprodukt des im Vietnamkrieg vielfach eingesetzten Entlaubungsmittels "Agent Orange".
Vielmehr konnte das minder gefährliche "OCDD" aus der Dioxin-Gruppe nachgewiesen werden. OCDD gilt als Schadstoff, der bei Waldbränden entsteht, während des Vietnamkrieges kam es nicht zuletzt durch den Abwurf von Napalm-Bomben zu ausgedehnten Waldbränden.
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Unlösliches Dioxin gerät in den Boden |
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Für die Wiener Wissenschaftler ist der Befund alarmierend. Nach den bisher anerkannten Theorien hätte das in Wasser unlösliche Dioxin über den Transport mit Regen- und Bodenwasser höchstens zehn Zentimeter in den Boden wandern dürfen.
Zu den Funden hat Hofmann eine beunruhigende Theorie entwickelt, derzufolge das Gift gleichsam Huckepack auf natürlichen Nano-Partikeln, so genannten Kolloiden, in die Tiefe reist. Mittlerweile wurde Hofmanns Vermutungen durch australische Wissenschaftler untermauert.
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Neubewertung der Grundwassergefährdungen? |
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Für den Geowissenschaftler steht fest, dass die Filter- und Schutzwirkung des Bodens nachweislich versagt hat. Es könnten auch andere und noch deutlich gefährlichere Schadstoffe als OCDD über den neu entdeckten Huckepack-Mechanismus das Grundwasser verseuchen.
Für Abschätzungen von Grundwassergefährdungen müssten diese Zusammenhänge in Zukunft jedenfalls berücksichtigt werden.
[science.ORF.at/APA, 11.4.07]
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01.01.2010 |
