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In jedem steckt ein "Robin Hood"  
  In jedem Menschen steckt einer US-Studie zufolge ein "Robin Hood". Ökonomische Experimente ergaben jedenfalls, dass Probanden automatisch im Sinne finanzieller Gleichheit handeln.  
Der so genannte "Robin-Hood-Impuls" sei auch einer der wichtigsten Gründe, warum Menschen mehr als andere Lebewesen zusammenarbeiteten.

Die Ergebnisse der Studie mit 120 Studenten der Universität seien allerdings nicht automatisch auf andere Gesellschaften und Länder übertragbar, sagte der Politologe James Fowler von der Universität von Kalifornien in San Diego der Nachrichtenagentur Reuters. Eine universelle Sehnsucht nach Gleichheit sei aber abzulesen.
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"Egalitarian motives in humans" von Christopher T. Dawes et al. erschien in "Nature" (Bd. 446, S. 794; doi:10.1038/nature05651).
->   Abstract
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Tendenz zur Umverteilung
Die Forscher hatten für ihr Experiment ein Spiel entwickelt: Sie teilten die Studenten in Gruppen von vier Personen ein und wiesen jedem einen bestimmten Geldbetrag zu. Den Teilnehmern wurde gesagt, wie viel die anderen Gruppenmitglieder erhalten hatten. Danach konnten sie den Betrag der anderen Mitspieler steigern oder senken.

Etwa 70 Prozent der Spieler hätten sich wie "Robin Hood" verhalten. Sie nahmen zumeist das Geld des reichsten Mitspielers, um es dem ärmsten zu geben, sagte Fowler. Es habe sich gezeigt, dass selbst Spieler, denen zuvor Geld weggenommen wurde, in späteren Spielrunden auf eine gleichmäßige Verteilung bedacht gewesen seien.

[science.ORF.at/APA/Reuters, 12.4.07]
->   James Fowler - University of California, San Diego
 
 
 
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01.01.2010