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Ägypten will Nofretete-Büste zurück  
  Ägypten will ausländische Museen um die zeitweise Rückgabe einiger seiner kostbarsten Altertümer bitten, darunter auch die berühmte Nofretete-Büste aus dem Ägyptischen Museum in Berlin.  
Auch der Rosetta-Stein im Britischen Museum in London ist unter den Objekten, deren Rückgabe gefordert wird. Entsprechende Briefe würden diese Woche an Deutschland, Großbritannien, Frankreich und die USA verschickt, kündigte der Chef der Altertumsbehörde, Sahi Hawass an.

Die deutsche Regierung hat bisher Forderungen, die Büste zu verleihen, kategorisch zurückgewiesen, da dies aus konservatorischen Gründen nicht zu verantworten sei.
Rechtmäßige oder illegale Ausfuhr?
Hawass hat wiederholt die dauerhafte Rückgabe von bestimmten altägyptischen Artefakten verlangt, die seiner Ansicht nach illegal außer Landes gebracht wurden. Diesmal bittet er um eine vorübergehende Leihgabe, um die Stücke bei der für 2011 geplanten Eröffnung des Ägyptischen Museums nahe Gizeh präsentieren zu können.

Nach deutscher Auffassung war der Erwerb der Nofretete-Büste vor 95 Jahren rechtmäßig. 1911 hatte der Berliner Kunstmäzen James Simon Ausgrabungen in Ägypten finanziert. Da die Grabungslizenz auf ihn ausgestellt war, gehörten ihm alle Fundstücke, auch die Büste von Nofretete. 1920 schenkte Simon die Büste dem Vorderasiatischen Museum in Berlin.

Der Stein von Rosetta ist einer der größten Besuchermagneten im Britischen Museum. Der 725 Kilogramm schwere Basaltblock mit seiner dreisprachigen Inschrift half der Forschung entscheidend dabei, die altägyptischen Hieroglyphen zu übersetzen.

[science.ORF.at/APA/AP, 30.4.07]
->   Nofretete - Wikipedia
->   Stein von Rosette - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010