News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
Uni-Ranking: Gut in Technik, Absturz in Psychologie  
  Beim diesjährigen Hochschul-Ranking gab es für Österreich gute Noten in den Ingenieurwissenschaften, aber schwache Bewertungen in Fächern wie Architektur, Psychologie und Erziehungswissenschaften.  
Erste Ergebnisse des Rankings deutscher, Schweizer und österreichischer Universitäten durch das deutsche Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) wurden am Dienstag veröffentlicht. Im Mittelpunkt des Leistungsvergleichs standen heuer Ingenieur- und Geisteswissenschaften sowie Psychologie und Erziehungswissenschaften.
...
Die Methode
Bewertet wurden heuer die Fächer Anglistik/Amerikanistik, Romanistik, Germanistik, Geschichte, Psychologie, Erziehungswissenschaften, Architektur, Bauingenieurwesen, Elektro- und Informationstechnik sowie Maschinenbau/Verfahrenstechnik/Chemieingenieurwesen an zehn österreichischen, 77 deutschen und zwei Schweizerischen Universitäten.

Die einzelnen Fachbereiche werden nach mehr als 20 Indikatoren miteinander verglichen - von der Betreuung durch Lehrende über die Hörsaal- bzw. Laborausstattung bis zu eingeworbenen Drittmittel oder Publikationen pro Wissenschaftler. Neben den Fakten fließen in das Ergebnis auch Urteile ein, wofür Erhebungen bei Studierenden und Lehrenden durchgeführt werden.
...
Ranking zum dritten Mal
 
Bild: APA

Bereits zum dritten Mal wurde das von der Österreichischen Qualitätssicherungsagentur (AQA) und dem deutschen Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) organisierte Hochschul-Ranking durchgeführt.
Bestnoten für Technikunis ...
Bild: APA
Bei den von der AQA am Dienstag veröffentlichten ersten Ergebnissen anhand ausgewählter Indikatoren zeigten sich gute Wertungen für die Ingenieurwissenschaften, vor allem im Fachbereich Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen.

Dort erzielte etwa die Montanuniversität Leoben mit vier (Betreuung, Beratung, Studiensituation, Praxisbezug) von sechs Indikatoren in der Spitzengruppe ein sehr gutes Ergebnis.

Die Technische Universität (TU) Graz landete vorwiegend in der Mittelgruppe, während die Technische Universität (TU) Wien drei Mal (Labore, Studiensituation, Drittmittel) in der Schlussgruppe rangiert.
... "Absturz" in der Psychologie
Bild: APA
Der Fachbereich Bauingenieurwesen wurde an den TUs Graz und Wien überwiegend in der Spitzen- und der Mittelgruppe gewertet, die Uni Innsbruck musste hier neben vier Indikatoren in der Mittelgruppe auch zwei in der Schlussgruppe (Studiensituation, Drittmittel) hinnehmen.

Von einem "Absturz" spricht die AQA im Fachbereich Psychologie. Hier wurden an den Universitäten Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg und Wien fast alle Indikatoren in die Schlussgruppe gereiht.

Neben wenigen Kriterien im Mittelfeld gibt es nur an der Uni Salzburg zwei Mal einen Indikator in der Spitzengruppe (Beratung, Zitationen je Publikation).
Ausgezeichnet: Geschichte in Klagenfurt
Bild: APA
Ausgezeichnete Noten erhielt die Uni Klagenfurt für Geschichte, mit Ausnahme der Bibliothek (Schlussgruppe) finden sich alle Indikatoren in der Spitzengruppe. Dagegen fällt Geschichte an der Uni Graz negativ auf, mit vier Kriterien in der Schlussgruppe (Beratung, Bibliotheken, Studiensituation, Drittmittel).

Sehr schwache Wertungen erhielt generell die Architektur, vor allem an der TU Wien mit fünf Kriterien in der Schlussgruppe (Betreuung, Studienorganisation, Arbeitsplätze, Studiensituation und Praxisbezug).

Etwas besser die TU Graz, die zwei Mal in der Schlussgruppe rangiert (Arbeitsplätze, Studiensituation).
Probleme bei Erziehungswissenschaft in Innsbruck
Bild: APA
Schlecht bewertet wurde auch die Erziehungswissenschaft, vor allem an der Uni Innsbruck mit fünf Indikatoren in der Schlussgruppe (Betreuung, Hörsäle, Arbeitsmarktbezug, Studiensituation, Drittmittel). Etwas besser schnitt dieses Fach an der Uni Graz mit vier Kriterien in der Schlussgruppe (Betreuung, Arbeitsmarktbezug, Studiensituation, Drittmittel), dafür sind dort die Hörsäle Top.

Aus Sicht der AQA sollten die Universitäten den Hochschulvergleich für ihre interne Qualitätssicherung nutzen, Evaluierungen ersetze er allerdings nicht.

[science.ORF.at/APA, 8.5.07]
->   Ergebnisse der österreichischen Universitäten (online ab 9.5.07)
->   Ergebnisse des deutschen Hochschulrankings
->   Centrum für Hochschulentwicklung
Die Ergebnisse der vergangenen Jahre:
->   Uni-Ranking: Österreichs Nawi-Fächer im Hinterfeld (4.5.06)
->   Hochschulranking: Österreichs Unis im Mittelfeld (18.5.05)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010