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Snus erhöht Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs  
  Der in Schweden beliebte Kautabak Snus ist einer Studie zufolge gesundheitsschädlicher als angenommen. Er erhöht zwar nicht das Risiko für Lungen- und Mundkrebs, dafür aber jenes für Bauchspeicheldrüsenkrebs.  
Schwedische Epidemiologen stellten bei einer Langzeituntersuchung von 280.000 Anlagenbauern fest, dass die Schnupftabaknutzer im Vergleich zu Nichtrauchern ein doppelt so hohes Risiko hätten, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken.
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Die Studie "Assessment of Swedish snus for tobacco harm reduction: an epidemiological modelling study" von Coral Gartner von der Universität Queensland (Australien) und Kollegen ist im Medizinjounal "The Lancet" erschienen (DOI:10.1016/S0140-6736(07)60677-1).
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Kautabak nicht gesünder
Snus wird unter der Oberlippe befestigt. Alle EU-Länder bis auf Schweden haben die Tabaksorte wegen ihres Gesundheitsrisikos verboten. Kautabak gilt landläufig als die weniger schädliche Alternative zum Zigarettenrauchen.

Ihre Ergebnisse stünden im Gegensatz zu bisherigen Annahmen über die Harmlosigkeit, betonten die Wissenschaftler. Sie forderten, Kautabak zu den Risikofaktoren für Krebs hinzuzufügen.
Gleiches Risiko für Mundkrebs
Im Vergleich zu Nichtrauchern hätten Kautabakkonsumenten dasselbe Risiko, an Mundkrebs zu erkranken und ein leicht niedrigeres bei der Anfälligkeit für Lungenkrebs. Bei Rauchern läge die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken, um ein Zehnfaches höher als bei Nichtrauchern, bei Mundkrebs sei sie doppelt so hoch.

[science.ORF.at/dpa/APA, 10.5.07]
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01.01.2010