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Studie: Oralverkehr kann zu Mundkrebs führen  
  Oraler Geschlechtsverkehr erhöht laut einer neuen Studie das Krebsrisiko im Mund- und Rachenraum. Schuld daran ist das Papillomavirus (HPV), das beim Oralverkehr übertragen werden kann.  
Eine Infektion mit diesem Virus lasse das Risiko einer Krebserkrankung im Rachen, an den Mandeln und am hinteren Teil der Zunge um das 32fache steigen, berichtet ein Team um Maura Gillison von der Johns-Hopkins-Universität in Maryland.
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Die entsprechende Studie "Case-Control Study of Human Papillomavirus and Oropharyngeal Cancer" ist im "New England Journal of Medicine" (Bd. 356; S. 1.944; 10.5.07) erschienen.
->   Studie im Volltext
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Mehr Partner, höheres Risiko
Der HPV-Erreger niste sich besonders häufig im Penis- beziehungsweise Scheidengewebe ein und könne über Oralverkehr übertragen werden, schreiben die Experten.

Der Untersuchung an 300 Testpersonen zufolge weisen Menschen, die mindestens sechs Oralverkehr-Partner hatten, beinahe neun Mal häufiger diese seltene Krebsart auf als andere. Das gelte für Männer und Frauen gleichermaßen.
Rauchen und Alkohol weitere Risikofaktoren
Bisher galten vor allem starkes Rauchen und Alkoholkonsum als Risikofaktoren für Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum.

"Es ist wichtig zu wissen, dass auch Menschen ohne diese traditionellen Risikofaktoren gefährdet sein können", schreiben die Autoren der Studie.

[science.ORF.at/AFP, 10.5.07]
->   Maura Gillison, Johns-Hopkins-Universität
->   HPV (Wikipedia)
Mehr zu dem Thema:
->   Gebärmutterhalskrebs: Impfung schützt zu 98 Prozent (10.5.07)
 
 
 
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01.01.2010