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Technisches Museum zeigt spielerische Technik  
  Spielerisch Technik verstehen lernen oder von technischen Spielereien unterhalten werden - Beispiele vom 17. Jahrhundert bis heute zeigt das Technische Museum Wien in seiner neuen Ausstellung.  
Die Ausstellung "Spiel mit Technik" wurde gemeinsam mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin erdacht und dort auch zuvor gezeigt. Ab 14. Juni heißt es in Wien "Spiel mit Technik".
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Die Ausstellung
Die Ausstellung "Spiel mit Technik. Vom barocken Automaten zu Roboter und Computerspiel" wird von 14. Juni bis 18. November 2007 im Technisches Museum Wien gezeigt.
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Holz und Bytes
 
Bild: TMW

Eine selbst gezimmerte Spieluhr aus Matador-Holzteilen, eine Carrera-Rennbahn oder ein Computerspiel, bei dem der Verlierer mit einen kleinen Stromstoß regelrecht bestraft wird - die Spielmöglichkeiten für Besucher der neuen Ausstellung im Technischen Museum Wien sind vielfältig.
Elektronik versus Mechanik
Bild: TMW
Dem aktuellen lernfähigen Roboterhund AIBO eines japanischen Elektronikkonzerns wird sein historisches Pendant gegenübergestellt: ein 400 Jahre alter Automat, ein mechanischer Hund aus Metall als Tischaufsatz, der mit den Augen rollen kann.

Dem Plastik-Ersatzhaustier TAMAGOTCHI aus den späten 1990er Jahren steht ein 150 Jahre alter aufziehbarer Singvogel in einem prunkvollen Vogelkäfig gegenüber.

Das Konzept hinter dem doppeldeutigen Titel "Spiel mit Technik" erklärt Projektleiter Joseph Hoppe vom Deutschen Technikmuseum Berlin: Einerseits kreieren Techniken neue Formen des Spiels - man denke an Computer - und andererseits rufe Spielfreude neue Techniken hervor.
Spiel mit dem Fußball
"Im Bereich der Robotik z.B. arbeiten heute viele Institute und Forschungsgruppen daran, Fußballroboter zu kreieren. Das ist das intelligenteste, aufwändigste, anspruchsvollste, das es derzeit an Robotik gibt und dient keinem anderen Zweck als bei Robocup-Bewerben vorne zu liegen," so Hoppe im Gespräch mit Radio Österreich 1.
Krieg "spielen"
Ein wichtiges Thema der Ausstellung ist der Bereich Gewalt und Kriegsspiele - vom Zinnsoldaten bis zu Computerspielen. Übrigens der einzige Ausstellungsteil, in dem Besucher nichts ausprobieren dürfen, sagt die Projektleiterin Elisabeth Limbeck-Lilienau vom Technischen Museum Wien:

"Kriegsspielzeug ist hinter einem Gaze-Vorhang - also nicht mit direktem Blick auf die Spielsachen. Es gibt in der Ausstellung auch Gewalt-Computerspiele, die sind aber in großen Röhren, sodass Kinder nicht hineinschauen können. Es geht um die Reflexion: Wie weit geht Gewalt in Spielen? Wann ist es harmlos und wann beginnt es ernst zu werden?"

Gewaltspiele seien stets in dem Spannungsfeld zu betrachten zwischen "Abreagieren" und "Gewalt anregen".

Barbara Daser, Ö1 Wissenschaft, 12.6.07
->   Deutsches Technikmuseum Berlin
->   "Spiel mit Technik" (Ausstellung in Berlin)
 
 
 
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01.01.2010