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Antibiotika steigern Risiko für Asthma  
  Antibiotika im Säuglingsalter erhöhen das Risiko, als Kind an Asthma zu erkranken. Das ergab eine Studie mit mehr als 13.000 Kindern, von denen ein Teil die im ersten Lebensjahr mit Antibiotika behandelt wurde.  
Kinder, die im ersten Lebensjahr mit Antibiotika behandelt wurden, hatten im Alter von sieben Jahren ein bis zu 86 Prozent höheres Asthmarisiko als Kinder, die keine derartigen Medikamente eingenommen hatten, berichtete ein Forscherteam von der Universität von Manitoba (Kanada).
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Die Studie "Increased Risk of Childhood Asthma From Antibiotic Use in Early Life" von Anita Kozyrskyj und Kollegen ist im Fachjournal "Chest" erschienen (DOI: 10.1378/chest.06-3008).
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Unterschiedliche Wirkung von Antibiotika
Interessanterweise sei das Asthmarisiko gerade bei solchen Patienten fast auf das Doppelte gestiegen, die Antibiotika nicht wegen eines Atemweginfekts, sondern aus anderen Gründen wie Harnweginfekten oder bakteriellen Hautkrankheiten bekamen, sagte der Ulmer Lungenarzt Michael Barczok, Vorstand des Bundesverbandes der Pneumologen, in einem Kommentar zur Studie.
Auch wichtige Keime werden abgetötet
Das Problem an der Behandlung mit Antibiotika sei, dass das Medikament nicht nur die unerwünschten Bakterien abtötet, sondern auch solche Keime, die für das Immunsystem nötig sind.

Da bei einer schweren bakteriellen Infektion aber nicht auf Antibiotika verzichtet werden könne, empfehlen die Lungenärzte ein Antibiotikum mit möglichst schmalem Wirkungsspektrum.

[science.ORF.atAPA/dpa, 26.6.07]
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01.01.2010