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Magnetfelder durch Gegenfelder bekämpfen  
  Forscher der TU-Wien untersuchen, wie man die Umweltverträglichkeit von Stromleitungen und deren Feldern verbessern kann. Ein Lösungsansatz sind so genannte Kompensationsleitungen.  
Emissionen machen Probleme
Dort, wo große Ströme fließen, kommt es zu erheblichen Magnetfeldemissionen. Problematisch wird es, wenn diese in besiedeltem Gebiet auftreten. Die Magnetfelder entlang von Stromleitungen wurden von Forschern um Peter Schönhuber vom Institut für Grundlagen und Theorie der Elektrotechnik mit Hilfe einer Sonde erfasst.

"Nach der Messung verschaffen wir uns mit Berechnungen und dreidimensionalen Computermodellen einen Überblick über die Feldsituation", so Schönhuber.
Der Trick: Gegenstromfelder
Um die Feldbelastung zu reduzieren, gibt es mehrere Möglichkeiten. Ein Beispiel: Im März gab der Umweltsenat grünes Licht für den Bau der umstrittenen 380-kV-Leitung in der Steiermark.

Bei den rund 90 Kilometern Trasse, die in der Steiermark und im Südburgenland zur Vervollständigung dieser Leitung noch fehlen, kann auf Grund von zersiedelten Landschaftsbereichen laut Schönhuber nicht immer der geforderte Mindestabstand zu Wohnobjekten eingehalten werden.

"Speziell von uns entwickelte Kompensationsanlagen, beispielsweise Leiterseile, die am Masten parallel geführt werden, können die Magnetfelder reduzieren", so der Experte. Dort, wo man gezielt Gegenstromfelder erzeugt, kommt es zu geschwächten Feldern.
Grenzwert: 100 Mikrotesla
Während der gesetzliche Grenzwert mit 100 Mikrotesla festgelegt ist, bewegen sich die Stärken der Magnetfelder, die häufig in der öffentlichen Diskussion als gesundheitsschädlich diskutiert werden, im Bereich von einem Mikrotesla. "

Wichtig ist sich zu überlegen, kann ich Abstand zur Feldquelle gewinnen, beziehungsweise kann die Feldquelle Abstand zu mir gewinnen und wenn nicht, wie kann ich die Feldquelle abschirmen." Die Kompensationsleitungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Verbund, Betreiber des 380-kV-Projekts, entwickelt.

[science.ORF.at/APA, 9.7.07]
->   Peter Schönhuber - TU Wien
 
 
 
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01.01.2010