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Geheimes Leben der See-Elefanten offenbart  
  Ein neues Gerät erlaubt Meeresbiologen, die Lebensweise der größten Robbenart der Welt eingehend zu studieren: Es zeigt, wie Umweltveränderungen ihre Physiologie und ihr Verhalten beeinflussen.  
Die internationale Forschergruppe um Martin Biuw von der schottischen St. Andrews University zeigte zum ersten Mal die Aktivität der Robben in ihrem gesamten Lebensraum im Südlichen Ozean.
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Die Studie "Variations in behaviour and condition of a Southern Ocean top predator in relation to in-situ oceanographic conditions" von M. Biuw et al. erscheint zwischen 6. und 10.8.07 online in "Proceedings of the National Academy of Sciences" (doi: 10.1073/pnas.0701121104).
->   Studie (sobald online)
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Feldforschung unter eisigen Bedingungen
Bild: Martin Biuw
Es war immer schwierig, Südliche See-Elefanten mit ihren riesigen Wanderungsgebieten zu beobachten, die sich im schwer zugänglichen Südlichen Ozean aufhalten und viel Zeit damit verbringen, unter dem Eis zu tauchen.

Besonders schwierig ist es, etwas über ihre Ernährung herauszufinden: Proben ihres Mageninhalts oder ihrer Ausscheidungen sind selten und über die Verbreitung ihrer Beutetiere ist wenig bekannt.

Neue technische Entwicklungen haben ein Instrument hervorgebracht, das variable ozeanographische Schlüsseldaten wie Salzgehalt, Temperatur und Tiefe in Echtzeit misst. Sobald das Tier zum Luftholen auftaucht, werden die Daten an einen Satelliten gesendet.

Die Autoren glauben, dass diese Geräte sich als unschätzbar für die Erforschung anderer großer Meeresraubtiere erweisen werden. Die Echtzeitdaten, die mithilfe der Robben gesammelt werden, können auch zum Verständnis des globalen Klimawandels beitragen.
Umwelteinfluss auf das körperliche Befinden
Einige Ergebnisse der Untersuchung: Der gute Gesundheitszustand der Robben im Atlantiksektor hing mit dem Aufsteigen nährstoffreichen Tiefenwassers im Zirkumpolarstrom zusammen.

Im Indischen Ozean und im Pazifik wirkten sich der hohe Salzgehalt des Schelfwassers bzw. die Temperatur- und Salzgradienten unter dem winterlichen Packeis auf das körperliche Befinden der See-Elefanten aus.


[science.ORF.at, 7.8.07]
->   St. Andrews Sea Mammal Research Unit
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01.01.2010