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"Muschel-Anstrich" leitet Strom  
  US-Wissenschaftler haben eine neue Methode zur Behandlung von Oberflächen entwickelt. Dabei verwendeten sie eine ungewöhnliche Inspirationsquelle: die Klebe- und Hafttricks von Muscheln.  
Ihr neuer universeller "Anstrich" könne an allen Stoffen eingesetzt werden, berichten die Forscher von der Northwestern University in Chicago.
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"Mussel-Inspired Surface Chemistry for Multifunctional Coatings" von Haeshin Lee et al. ist in "Science" erschienen (Bd. 318, S. 426; doi: 10.1126/science.1147241).
->   Abstract
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Antibakterieller Überzug
Der Polymer-Anstrich habe in Labortests an 25 verschiedenen Substanzen gehalten. Dies sei eine entscheidende Neuerung: "Die bisherigen Methoden, um Materialoberflächen zu modifizieren, waren immer auf bestimmte Materialien begrenzt - was gut auf Glas ging, hielt beispielsweise nicht auf Gold."

Die Forscher ließen sich eigenen Angaben zufolge bei ihrer Arbeit von den Schließ- und Haftfähigkeiten von Muscheln inspirieren. Der neue Stoff könnte beispielsweise als antibakterieller Überzug für medizinische Geräte und Implantate eingesetzt werden.

Dadurch würden beispielsweise Katheder im Körper nicht zu Infektionen führen können. Auch bei Kontaktlinsen, ja sogar in Elektrogeräten könnte das Polymer verwendet werden, meinen die Forscher - die Substanz leitet offenbar Strom.

[science.ORF.at/APA/AFP, 19.10.07]
->   Northwestern University
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01.01.2010