 |
|
|
|
|
|
 |
 |
Neues aus der Welt der Wissenschaft |
|
|
|
|
|
|
Saudi-Arabien baut Super-Uni |
|
| | | Saudi-Arabien setzt ab sofort auf Forschung vom Feinsten: Die "King Abdullah University of Science and Technology"
(KAUST) soll künftig in Sachen Computer-, Bio- und Nanotechnologie eine der ersten Adressen sein. |
|
|
|
|
|
|
Dickes Budget |
|
| |
Laut Spiegel Online soll die neue Uni 12,5 Milliarden Dollar (8,53 Mrd. Euro) kosten, 36 Quadratkilometer groß sein, 2.000 Studenten und 600 Fakultätsmitgliedern aus aller Welt Platz bieten. Dass nur feinste technologische Ausstattung angesagt ist, versteht sich fast von selbst.
Zum Vergleich: Für die heimische das heimische "I.S.T. Austria" ist für die ersten zehn Jahre ein Budget von rund 570 Millionen Euro veranschlagt.
|
|
|
|
|
|
Scharia-freie Insel |
|
| |
Derzeit stellt ein Interims-Management ein 16-köpfiges Komitee zusammen, das bis Anfang 2008 einen ersten KAUST-Chef finden soll. Das Komitee ist international besetzt, unter den Mitgliedern finden sich etwa ein Nobelpreisträger sowie Vertreter renommierter Forschungseinrichtungen.
Um keine Forscher und Studenten vor allem auch aus westlichen Ländern zu verschrecken, wird die KAUST eine Scharia-freie Insel. Die Regelungen der islamischen Gesetzgebung, im konservativen Saudi-Arabien ansonsten fest verankert, werden auf dem Gelände ausgesetzt.
|
|
|
|
|
|
Autofahren ja, Alkohol nein |
|
| |
So sollen Männer und Frauen ohne Auflagen zusammen arbeiten dürfen. Frauen soll auch das Autofahren gestattet sein, was im Rest des Landes Männern vorbehalten ist. An anderen Unis müssen Frauen und Männer Vorlesungsräume durch getrennte Türen betreten. Die Zugeständnisse an die westliche Welt werden aber auch an der KAUST nicht unbegrenzt sein. Alkohol bleibt - wie im gesamten Königreich - strikt verboten.
|
|
|
|
|
|
Keine Kooperation mit Israel |
|
| |
Ganz frei von Ideologie und politischen Vorbehalten wird die Insel der Forschung indes nicht sein: Mit Israel, dem führenden Wissenschaftsland in der Region, wird es laut einem Sprecher der KAUST keinen Austausch geben - weder für Forscher noch für Studenten.
Saudi-Arabiens König Abdullah möchte mit der neuen Universität nicht zuletzt für die Zeit nach dem Öl vorsorgen und ein international anerkanntes Wissenschaftszentrum schaffen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Als Arbeitsgebiete hat man jedenfalls Photovoltaik, Bio- und Nanotechnologie sowie Computerwissenschaften ausgewählt.
[science.ORF.at/APA, 9.11.07]
|
|
|
01.01.2010 |
