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Weihnachtsgeschenke: Die ideale Verpackungsformel  
  Auch das Frohe Fest hat seine mathematischen Aspekte. Ein britischer Forscher hat berechnet, wie wir unsere Weihnachtsgeschenke einpacken müssen, soll sich der Papierverbrauch in Grenzen halten.  
Formeln für den Alltag
Hin und wieder kommen Mathematiker auf lustige Ideen. Etwa dann, wenn sie berechnen, wie man Schuhbänder binden sollte, damit der Knoten nicht mehr aufgeht; oder wenn sie uns mitteilen, dass linsenförmige Zuckerl offenbar platzsparender zu lagern sind als runde; oder, drittes Beispiel, wenn sie die Formel für das ideale Einparkmanöver finden.

Mit einer ähnlich aufschlussreichen Kalkulation meldet sich nun ein Forscher der University of Leicester zu Wort. Er hat berechnet, wie man beim Verpacken von Weihnachtsgeschenken am besten Papier spart.
Wider die Papierverschwendung
An sich keine schlechte Idee, steigt doch der Papierverbrauch zu den Feiertagen tatsächlich in astronomische Höhen. Laut Informationen der Website Waste-Online verschwenden die Briten zu Weihnachten eine dreiviertel Tonne Geschenkpapier, in Flächenmaßen ausgedrückt sind das 83 Quadratkilometer.

Dieser Wert will minimiert sein - Warwick Dumas hat für diesen Zweck folgende Formel entwickelt. Es sei A die Gesamtfläche des Geschenkpapiers sowie a, b, c die Seitenlängen des Geschenks, wobei a die längste und c die kürzeste Seite ist.

Der Papierverbrauch (A) ist dann in Ordnung, wenn gilt:
A = 2(ab + ac + bc + c2).
Daumen mal Pi
Sie haben weder Taschenrechner noch Lineal zur Hand? Dann hilft vielleicht folgende Daumenregel: Die Länge des Papiers sollte etwa dem Umfang des Geschenks entsprechen, wobei man noch zwei Zentimeter fürs Kleben hinzufügen sollte. Als Papierbreite veranschlagt Dumas etwas mehr als die Summe von Geschenkbreite und -tiefe.

Diese Angaben gelten an sich nur für Quader, bei zylindrischen Geschenken hat Dumas folgenden Tipp parat: Zylinder sollte man grundsätzlich mit Papier umwickeln und die Enden einschlagen - es sei denn, der Radius ist größer als 87,6 Prozent der Höhe (für Feinspitze: >h/(Pi-2)).

Dann empfiehlt es sich nämlich, den Zylinder wie einen Quader zu behandeln, sprich: flach auf das Papier zu stellen und die Seiten im rechten Winkel nach oben zu schlagen. Noch geringer ist der Verbrauch freilich, wenn man das Papier ganz weglässt.

[science.ORF.at, 23.12.07]
->   University of Leicester
->   Der Weihnachtssack: Verpackung ohne Abfall
 
 
 
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01.01.2010