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Vogelgrippe: Durch Tiefkühlgeflügel übertragbar?  
  Die Vogelgrippe könnte auch durch tiefgefrorene Enten oder Gänse übertragen werden. Hundertprozentige Sicherheit gebe es jedenfalls nicht, betont nun ein deutscher Experte.  
Möglich sei dieser Übertragungsweg deshalb, "weil der Erreger bei Enten und Gänsen nicht wie bei Hühnern schnell zum Tod führt und deshalb unentdeckt bleiben könnte", sagte der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts, Thomas Mettenleiter.

Mettenleiter reagierte damit auf Vermutungen eines Amtstierarztes, wonach die drei aktuellen Vogelgrippefälle in Brandenburg möglicherweise durch gefrorene Enten verursacht wurden.
Zu vermeiden: Kompostieren von Geflügelabfällen
"Da alle drei in den vergangenen zwei Wochen aufgetretenen Fälle private Tierhalter im Berliner Umland betrafen, spricht viel für eine Übertragung des Virus auf diesem Weg", sagte dazu der Amtstierarzt des brandenburgischen Landkreises Ostprignitz-Ruppin, Matthias Rott, dem "Tagesspiegel".

So hätten Hühnerhalter Entenabfälle nach dem Auftauen auf den Kompost geworfen, so dass die Hühner damit in Kontakt kommen konnten, erläuterte Rott, der die Untersuchung der brandenburgischen Vogelgrippe-Fälle koordiniert.

Auch Mettenleiter warnte deswegen vor dem achtlosen Wegwerfen oder gar Verfüttern roher Geflügelabfälle. Für Menschen bestehe beim Verzehr aber dann kaum Gefahr, wenn das Geflügel gut durchgebraten werde. "Der Erreger stirbt bei 70 Grad", sagte der Wissenschaftler des Loeffler-Instituts, das für Deutschland das nationale Referenzlabor für Vogelgrippe ist.

[science.ORF.at/APA/AFP, 28.12.07]
->   Vogelgrippe - Wikipedia
->   Friedrich-Loeffler-Institut
 
 
 
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01.01.2010