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US-Pharma: Mehr Werbung als Forschung  
  Die US-Pharmaindustrie gibt fast doppelt soviel Geld für Werbung aus wie für Forschung und Entwicklung. Werbemaßnahmen kosteten im Jahr 2004 insgesamt 57,5 Mrd. Dollar (39,1 Mrd. Euro).  
Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben beliefen sich hingegen nur auf 31,5 Mrd. Dollar, berichten Marc-Andre Gagnon und Joel Lexchin von der York-Universität im kanadischen Toronto im Fachblatt "PLoS Medicine" (Bd. 5, e1).

Das Ergebnis bestätige den öffentlichen Eindruck, dass die Pharmaindustrie marketinglastig sei, schreiben die Forscher.
PR-Ausgaben vermutlich noch höher
Zu den Werbeaktionen, die sich auf die Summe von 57,5 Mrd. Dollar addieren, gehörten unter anderem die Verteilung von kostenlosen Produktproben, Anzeigen, Briefe und E-Mails, Besuche bei Ärzten sowie Seminare, bei denen für die Verwendung eines neuen Medikaments geworben wurde.

Die Forscher stützten sich auf Angaben von zwei Marktforschungsinstituten sowie auf Angaben der Nationalen Wissenschaftsstiftung für das Jahr 2004, aus dem aktuellsten Zahlen vorlagen. Sie gehen davon aus, dass die Werbeausgaben tatsächlich noch höher lagen, weil nicht alle Posten von den Forschungsinstituten erfasst wurden.

[science.ORF.at/dpa, 3.1.08]
 
 
 
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01.01.2010