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Grazer Forscher entwickeln neues Mikroskop  
  Mit einem feinen Strahl aus Helium anstatt Elektronen arbeitet ein neuartiges Mikroskop, das am Institut für Experimentalphysik der Technischen Universität (TU) Graz entwickelt wurde.  
Dieses Helium-Rastermikroskop geht besonders sanft mit Proben um und eignet sich daher besonders für die Untersuchung von fragilen Strukturen.
Aufladung der Probe vermieden
Die herkömmliche Raster-Elektronenmikroskopie funktioniert, wie der Name schon sagt, mit einem Elektronenstrahl. Dieser rastert die Probe ab und liefert so ein Bild auch kleinster Details. Ein Nachteil ist allerdings, dass Elektronen geladene Teilchen sind. "Das führt dazu, dass sich die Probe auflädt, man muss daher das zu untersuchende Material zuvor mit Gold bedampfen, damit die Ladung abfließen kann", erklärte dazu Projektleiterin Bodil Holst von der TU-Graz.

Im Gegensatz dazu Helium-Atome ungeladene Teilchen. Es kommt zu keiner Aufladung, damit kann auch die Bedampfung mit Gold entfallen. Da der fokussierte Helium-Strahl auch eine vergleichsweise niedrige Energie besitzt und das Helium als Edelgas zudem chemisch sehr träge ist, kann die Methode auch für die Untersuchung von feinen Membranen eingesetzt werden.
Ziel: Proteinforschung
Am Institut setzten die Wissenschaftler das neue Mikroskop bisher ein, um poröse Materialen, wie etwa Membranen lokal auf ihre Durchlässigkeit - Permeabilität - zu prüfen. Damit lassen sich auch Aufschlüsse auf die innere Struktur der Membran gewinnen. Langfristig wollen die Forscher mit ihrem Mikroskop auch Proteine untersuchen und dabei die sogenannte Faltung - die dreidimensionale Anordnung der einzelnen Bausteine - ergründen.

Bisher ist die Auflösung des Grazer Gerätes noch eher bescheiden und mit zwei Mikrometer schlechter als das gute alte Lichtmikroskop. Eine Verbesserung der Auflösung ist allerdings bereits in Arbeit.

[science.ORF.at/APA, 3.1.08]
->   Institut für Experimentalphysik - TU Graz
->   Rasterelektronenmikroskop - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010