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Magnete helfen gegen Schwellungen  
  Ein verstauchter Knöchel lässt sich mit einem Magneten genauso effizient behandeln wie mit Eis. Wird ein Magnet mit einer bestimmten Stärke gleich nach der Verletzung aufgelegt, entspannen sich die Blutgefäße.  
Fünf Milliarden US-Dollar schwer ist laut Thomas Skalak, Forscher an der Universität von Virginia, der weltweite Markt für Produkte aus Magneten, die angeblich eine heilende Wirkung haben sollen.

Der Medizintechniker Skalak und seine Kollegin Cassandra Morris bestätigen in ihrer Studie die positive Wirkung. Sie schränken aber gleichzeitig ein, dass es auf die Stärke des Magneten ankomme - und die stimme bei vielen Produkten nicht.
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Die Studie "Acute Exposure to a Moderate Strength Magnetic Field Reduces Edema Formation in Rats" ist im "American Journal of Physiology" erschienen (doi:10.1152/ajpheart.00529.2007).
->   Zum Abstract
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Zehnfache Kühlschrankmagnet-Stärke
Überprüft wurde die Wirkung von Magneten im Tierversuch: Bei Ratten wurden durch Injektionen künstliche Entzündungsschwellungen hervorgerufen.

Dann bekamen die Tiere Magnete mit Feldstärken von zehn oder siebzig Millitesla aufgelegt. 70 Millitesla entspricht etwa der zehnfachen Stärke eines Magneten, den man zum Befestigen von Notizen am Kühlschrank verwendet.
Starke Magneten halfen
Blieben die stärkeren Magnete zwischen 15 und 30 Minuten auf der Schwellung, ging sie um bis zur Hälfte zurück. Wichtig sei, dass die Magnete wenige Minuten nach der Verletzung eingesetzt werden, so Skalak in einer Aussendung der Universität. Dann würden sich die Blutgefäße entspannen und die Verletzung abschwellen.

Als nächstes wollen die Forscher analysieren, ob Magnete auch beim Menschen, etwa bei Verstauchungen und Muskelprellungen, helfen - und damit mehr Fakten in die emotionale Diskussion über die heilende Wirkung von Magneten bringen.

[science.ORF.at, 7.1.08]
->   Thomas Skalak (University of Virginia)
->   Das Stichwort Magnet im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010