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Chemische Struktur verrät den Geruch  
  Forscher haben klare Zusammenhänge zwischen Geruchsempfindungen und der chemischen Struktur von Substanzen entdeckt. Ein Vorhersagemodell funktioniere über kulturelle Grenzen hinweg.  
160 verschiedene Gerüche beurteilt
Ein Team um den Neurowissenschaftler Noam Sobel von der University of California in Berkeley haben eine Datenbank erstellt, in der sie 160 verschiedene Düfte von 15 Parfüm- und Geruchsexperten in einer Rangliste mit 146 Charakteristika wie etwa süß, rauchig, modrig etc. beurteilen ließen.

Es entstand eine Art Geruchsachse von "süß" bis "blumig" am Ende der angenehmen Gerüche bis hin zu "ranzig" und "abscheulich" am anderen Ende.
Erkenntnisse mit Eigenschaften verglichen
Der Computer verglich dann die gewonnenen Erkenntnisse mit den chemisch-physikalischen Eigenschaften der einzelnen Substanzen.

Zur eigenen Überraschung - wie die Wissenschaftler einräumen - entsprachen die Anordnungen auf der Geruchsskala den Varianten der chemischen und physikalischen Eigenschaften.
Vorhersage-Modell entwickelt
So wurde ein Vorhersage-Modell erstellt, wie Menschen die Gerüche von unbekannten Substanzen empfinden werden. Testpersonen bekamen dann die Aufgabe, 50 verschiedene Substanzen, die sie zuvor nie gerochen hatten, einzuordnen. Das Ergebnis entsprach genau der Vorhersage des Modells.

[science.ORF.at/APA, 8.1.08]
->   Berkeley Olfactory Research Project (BORP)
->   Noam Sobel (University of California)
Mehr zum Thema Geruch in science.ORF.at:
->   Verbindung zwischen Geruchsinn und Alzheimer (3.7.07)
->   Meeresgeruch künstlich hergestellt (1.2.07)
->   Auch Menschen können wie Spürhunde schnüffeln (18.12.06)
 
 
 
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01.01.2010