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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Irak: Im Schnitt täglich 120 Opfer von Gewalt |
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| | | Fast 151.000 Iraker sind laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwischen März 2003 und Juni 2006 durch Gewalttaten gestorben, das sind durchschnittlich 120 Iraker pro Tag. |
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Mehr als die Hälfte der Toten wurden in Bagdad registriert. Bei den 15- bis 59-jährigen Männern war Gewalt die häufigste Todesursache.
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Die Studie "Violence-Related Mortality in Iraq from 2002-2006" ist am 9.1.07 online im "New England Journal of Medicine (NEJM)" erschienen (doi: 10.1056/NEJMsa0707782). |
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 Die Studie im NEJM |
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Schwierige Schätzungen |
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Die Studie stützt sich auf Erhebungen der irakischen Behörden und der WHO bei 9.345 Haushalten im ganzen Land. Da weder umfassende Zahlen der irakischen Behörden noch der Krankenhäuser vorlägen, sei die Befragung die beste Methode, erklärte einer der Autoren der Studie.
Wegen der Ungenauigkeit, die diese Methode beinhaltet, liegt die Zahl der irakischen Todesopfer durch Gewalttaten laut den Autoren in der untersuchten Zeitspanne zwischen 104.000 und 223.000.
Die Ermittlung der Anzahl Todesopfer in Konfliktsituationen sei extrem schwierig, führte Co-Autor Mohamed Ali aus. Wenn eine umfassende Statistik über Todesopfer durch die Behörden oder Spitäler fehle, seien Umfragen bei Haushalten noch die beste verfügbare Methode.
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Zwei andere Studien |
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Die Zahlen, die diese Befragung hervorbrachte, sind dreimal höher als jene, die im Rahmen des Projekts Iraq Body Count erhoben wurden: Dieses kam durch das systematische Studium von Medieninformationen auf 47.660 Tote in drei Jahren zustande.
Viermal höher als die WHO-Zahlen sind dagegen die Resultate einer anderen, engmaschigeren Umfrage bei Haushalten. Die im Oktober 2006 veröffentlichte Studie kam auf 600.000 durch Gewalttaten getötete Iraker in drei Jahren.
Die WHO-Studie bezieht sich neben den Todesfällen auch auf die Gesundheitsindikatoren. Die Rate der natürlichen Todesfälle hat demnach um 60 Prozent zugenommen; von 3,07 Promille vor der Invasion im März 2003 auf 4,92 Promille.
[science.ORF.at/sda, 10.1.07]
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01.01.2010 |
