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Des "Kriegerkönigs" mysteriöser Tod  
  Der Tod des legendären schwedischen "Kriegerkönigs" Karls des XII. soll nach 290 Jahren endgültig geklärt werden - anhand von kleinsten Knochensplittern, die sich im Schädel des Monarchen befinden dürften.  
Mit Hilfe moderner Untersuchungsmethoden wollen Forscher nun Licht in den Legendendschungel bringen, der sich um den Tod des Königs bei der Belagerung der norwegischen Stadt Halden im November 1718 rankt.
Mit einem Knopf erschossen?
Die schwedischen Experten wollen unter anderem herausbekommen, ob Karl XII. tatsächlich mit einem Knopf erschossen wurde, wie das die Geschichtsschreibung behauptet. Mit Hilfe von Rechenmodellen will man auch klären, von welcher Seite der tödliche Schuss abgegeben wurde.

Bis heute ist nämlich unklar, ob der König durch feindliches Feuer oder von Mörderhand aus den eigenen Reihen ums Leben gekommen ist. Das Grab Karls XII. in der Riddarholm-Kirche in Stockholm wurde schon mehrmals und 1917 zum bisher letzten Mal geöffnet.

Diesmal soll die Totenruhe des umstrittenen Herrschers - er dient wegen seiner Feldzüge und aggressiven Expansionspolitik heute schwedischen Neonazis als Idol - minimal gestört werden: "Wir werden das Leichentuch nicht anrühren und auch nicht den Körper herausheben", sagte der Leiter des Forschungsprojekts, Bengt Grisell, gegenüber der Tageszeitung "Upsala Nya Tidning" (Freitagausgabe).

Man wolle lediglich zirka 20 Knochensplitter, die sich im Schädelinneren befinden, im Labor untersuchen und anschließend wieder zurücklegen.

[science.ORF.at/APA, 11.1.08]
->   Karl XII. - Wikipedia
->   Upsala Nya Tidning
 
 
 
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01.01.2010