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Artenschutz: Naturheilmittel gefährden Reptilien  
  Sie enden in Tabletten, Salben und Pulvern: Mindestens 165 Reptilienarten weltweit werden in traditionellen Heilmitteln verarbeitet, obwohl eine Wirkung dieser Zutaten oft gar nicht belegt ist.  
Das hat eine Inventur brasilianischer Artenschützer ergeben, über die der britische "New Scientist" nun in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.
Mittel können sogar krank machen
88 dieser Reptilien stehen demnach bereits auf der Liste bedrohter Arten. Nach Beobachtung von Romulo Alves von der Universität von Paraiba finden die traditionellen Mittel oft selbst in Städten mit einem guten Zugang zu moderner Medizin reißenden Absatz. Artenschutzstrategien müssten daher auch auf die kulturelle Wahrnehmung der traditionellen Medizin zielen.

Schlangenöl, Schildkrötenblut und Alligatorfett seien aber nicht nur fragliche Zutaten, sondern könnten mitunter krank machen statt gesund, schreibt der "New Scientist". So seien etwa wegen mangelhafter Hygiene bei der Produktion wiederholt Salmonellen-Infektionen durch Klapperschlangen-Tabletten aufgetreten.

Die Originalstudie der Brasilianer ist im Fachjournal "Biodiversity and Conservation" (Online-Veröffentlichung) erschienen.

[science.ORF.at/dpa, 16.1.08]
->   New Scientist
 
 
 
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01.01.2010