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Maya opferten kleine Buben, keine Jungfrauen  
  Das Volk der Maya hat einer Studie zufolge seinen Göttern keine Jungfrauen, sondern Buben dargeboten. 80 Prozent eines entsprechenden Knochenfundes stammten von Buben im Alter zwischen drei und elf Jahren.  
Er wurde in einer Höhle in der Nähe der Stadt Chichen Itza gemacht, sagte der Archäologe Guillermo de Anda von der Universität von Yucatan am Dienstag.

Die übrigen 20 Prozent stammten von erwachsenen Männern. Bislang gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Menschenopfer der Maya weiblich waren, weil neben den Gebeinen häufig Jade-Schmuck gefunden wurde.
Gehäutet, zerstückelt und lebendig geopfert
Die kleinen Jungen wurden von den Maya meist lebend in die trichterförmigen Höhlen - die sogenannten Cenotes - auf der Halbinsel Yucatan geworfen, um den Regengott Chac zu besänftigen.

Einige der Kinder seien dafür auch rituell gehäutet und zerstückelt worden, weil die Indios glaubten, dass die Götter kleine Dinge bevorzugten, sagte der Wissenschaftler.

[science.ORF.at/Reuters, 23.1.08]
->   Mehr über die Opferpraktik (spanisch)
->   Universität von Yucatan
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01.01.2010