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IV will mehr Kompetenzen für Uni-Räte  
  Mehr Kompetenzen für Rektoren und Universitätsräte verlangt die Industriellenvereinigung (IV) für die anstehende Novelle des Universitätsgesetzes (UG). Kritik übt sie an Bestellungen von Uni-Räten der letzten Zeit.  
"Wir wollen einen Rektor, der wie ein CEO agieren kann und einen Universitätsrat, der wie ein Aufsichtsrat agieren kann", betonte IV-Präsident Veit Sorger bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien.

"Deutlich aufgewertet" werden sollen die Universitätsräte laut Sorger etwa bei der Wahl des Rektors und der strategischen Ausrichtung der Unis. Derzeit wählen die Räte zwar bereits den Rektor, sind dabei aber an einen Dreiervorschlag des Senats gebunden.
Kompetenz soll zählen
Bei der Auswahl der Uni-Räte mahnt die IV zu mehr Sorgfalt: "Es geht nicht darum, dass man in der Öffentlichkeit bekannte Räte holt", so IV-Bildungsbereichsleiter Gerhard Riemer. Auch Sorger plädierte für eine Selektion nach Qualifikation und Anforderungsprofil und nicht nach politischen Maßstäben.

Als Negativ-Beispiel dient der IV der Uni-Rat der Medizin-Uni-Wien, wo die Vorsitzende Theresa Jordis vom Senat nicht mehr nominiert und durch den Medienmanager Rudi Klausnitzer ersetzt wurde.
Freier Zugang nur für Bachelorstudien
Den Zugang zu den Unis will die IV auf Bachelor-Ebene offen gestalten. Für das Master- und Doktorats- bzw. PHD-Studium soll es aber für die Unis Auswahlmöglichkeiten geben.

Weitere Forderungen der IV: Das Controlling an den Unis müsse deutlich gestärkt, die derzeit nur den Status Quo festschreibenden Leistungsvereinbarungen "deutlich verschärft" werden.

Um "High Potentials" anzusprechen, müsse die Qualität der Unis stimmen: Angeregt wird daher ein "European University Scoreboard", also eine Art europäisches Uni-Ranking.

[science.ORF.at/APA, 31.1.08]
->   Industriellenvereinigung
 
 
 
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01.01.2010