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Raucher schlafen schlechter  
  Rauchen kann Schlafprobleme verursachen:
Beim Einschlafen sind Raucher vom Nikotin aufgeputscht, in der Nacht fehlen ihnen wichtige Tiefschlafphasen, weil Entzugserscheinungen einsetzen.
 
Das zeigt eine Studie der Universität Baltimore, bei der Hirnströme, Atmung, Kreislauf sowie Muskel -und Augenaktivität von schlafenden Rauchern und Nichtrauchern verglichen wurde.
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Die Studie "Power Spectral Analysis of Electroencephalographic Activity during Sleep in Cigarette Smokers" ist im Fachmagazin "Chest" (Band 3, Nr.2; doi: 10.1378/chest.07-1190) erschienen.
->   Zum Abstract
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Nikotin stört Schlafrhythmus
Bei der Messung der elektrischen Hirnströme wurden die für den Schlaf wichtigen Alpha -und Deltawellen aufgezeichnet. Alphawellen treten vor allem im leichten Schlaf auf, Deltawellen deuten auf traumlosen Tiefschlaf oder Meditationszustände hin.

Die Auswertung zeigte, dass Nichtraucher wesentlich mehr erholsame Deltawellen-Phasen aufwiesen als Raucher. Studienautor Naresh M. Punjabi vermutet die stimulierende Wirkung des Nikotins als Auslöser. So beschleunige Nikotin beispielsweise den Herzschlag und erhöhe den Blutdruck.

Unruhige Phasen in der späteren Nacht seien bei Rauchern auf den einsetzenden Nikotinentzug zurückzuführen.
Ziel: Bessere Nikotinersatzhilfen
Die Ergebnisse der Studie sollen helfen, wirksamere Nikotinersatzmittel herzustellen. Sie erleichterten Rauchern den Entzug, weil sie optimaler an ihre Bedürfnisse und ihren Schlafrhythmus angepasst werden könnten.

[science.ORF.at, 5.2.08]
->   Naresh Punjabi, Universität Baltimore
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01.01.2010