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Viele Masthühner können kaum gehen  
  Wie eine britische Studie zeigt, leiden Masthühner überdurchschnittlich häufig an Erkrankungen des Bewegungsapparates. Schuld daran sind die modernen Zuchtmethoden.  
Diese orientieren sich mehr am größtmöglichen Profit als an der Tiergesundheit, berichtet ein Team um Toby Knowles von der Universität Bristol.
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Die Studie "Leg Disorders in Broiler Chickens: Prevalence, Risk Factors and Prevention" ist im Fachjournal "PLoS ONE" erschienen (doi:10.1371/journal.pone.0001545).
->   Zur Studie
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Schnellere Gewichtszunahme
"Masthühner sind einer intensiven genetischen Selektion unterworfen worden. In den vergangenen 50 Jahren hat sich die Gewichtszunahme um über 300 Prozent gesteigert - von 25 Gramm per Tag auf 100 Gramm pro Tag", so Knowles.

Die Forschungen hätten ergeben, dass diese enorme Gewichtszunahme das Hauptrisiko darstelle. Zusätzliche Faktoren seien kürzere Dunkelheitsperioden (damit die Vögel auch in der Nacht fressen), zu dicht besetzte Hühnerställe und unausgewogenes Futter. Mehr als ein Viertel aller Masthühner litten dadurch unter überdehnten Bändern und Knochendeformationen.
Aufklärung gefordert
Die Konsumenten seien über die Zuchtmethoden zuwenig aufgeklärt. Wenn diese dagegen protestieren würden, müsse die Landwirtschaft mit der Wissenschaft zusammenarbeiten und es könnten robustere und gesündere Hühnerarten gezüchtet werden.

[science.ORF.at/APA, 6.2.08]
->   Toby Knowles, Universität Bristol
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   Hühner orientieren sich am Magnetfeld der Erde (3.7.07.)
->   Hühner-Gesundheit nicht nur Frage der Käfiggröße (21.1.04)
 
 
 
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01.01.2010