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Dicke und Raucher kosten weniger  
  Eine niederländische Studie zeigt, dass fettleibige Menschen und Raucher das Gesundheitswesen weniger belasten als schlanke Nichtraucher. Der Grund: Gesundheitsbewusste Menschen leben länger.  
Die Forscher des nationalen Instituts für öffentliche Gesundheit und Umwelt (RIVM) kalkulierten anhand von statistischen Modellen die durchschnittlichen Behandlungskosten für Raucher, fettleibige Nichtraucher und schlanke Nichtraucher.

Den Berechnungen zufolge verursachten schlanke Nichtraucher pro Jahr zwar die geringsten Kosten für das Gesundheitswesen. Auf die gesamte Lebenszeit gerechnet belasteten sie das Budget allerdings am meisten.
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Die entsprechende Studie, "Lifetime Medical Costs of Obesity: Prevention No Cure for Increasing Health Expenditure", ist im Open-Access-Journal "PLoS Medicine" erschienen.
->   Zur Studie
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"Geld zu sparen ist nicht das Ziel"
Während Fettleibige in der Simulation nur knapp 80 Jahre alte wurden und Raucher lediglich 77, hatten die Gesundheitsbewussten mit 84 Jahren die höchste Lebenserwartung. Die von ihnen verursachten Kosten betrugen demnach insgesamt rund 281.000 Euro, während Raucher mit 250.000 und Fettleibige mit 220.000 Euro zu Buche schlugen.

Die Forscher betonen allerdings, dass Kostenersparnis lediglich ein Aspekt im Gesundheitswesen sein dürfe - und zitieren ihren Fachkollegen Luc Bonneux, der schon vor zehn Jahren zu durchaus ähnlichen Ergebnissen gekommen war: "Das Ziel der Gesundheitsfürsorge ist nicht, Geld zu sparen, sondern Menschen vor vermeidbarem Leid und Tod zu bewahren."

[science.ORF.at/APA/AP, 8.2.08]
->   RIVM
 
 
 
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01.01.2010