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Affen erkennen einander an der Stimme  
  Versuche zeigen, dass Makaken Artgenossen anhand ihrer Stimme voneinander unterscheiden können - und zwar mit der gleichen Region im Gehirn, die auch Menschen dafür nutzen.  
Das berichten Forscher um Christopher Petkov vom Max-Planck-Institut in Tübingen. Sie haben Makaken verschiedene Laute vorgespielt und ihre Hirnaktivität mittels Magnetresonanz beobachtet.
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Die Studie "A voice region in the monkey brain" ist auf der website von "Nature Neuroscience" erschienen (doi: 10.1038/nn2043).
->   Zum Abstract
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Ähnliches Sprachzentrum wie Menschen
Im menschlichen Gehirn befindet sich das Zentrum für das Erkennen und Unterscheiden von Sprachmustern im Schläfenlappen. Bisher war unklar, ob diese Fähigkeit eine spezielle Anpassung an die menschliche Sprache ist.

Offenbar nicht, wie die Tests von Petkov zeigen: Auch bei Affen wird diese Hirnregion aktiv, wenn sie Geräusche von Artgenossen hören.
Individuelle Zuordnungen scheinen möglich
Am stärksten angeregt wurde der Schläfenlappen, wenn die Tiere Laute von diversen Makaken unterscheiden mussten. Umweltgeräusche wie Insektensummen, Donnergrollen oder Regenplätschern riefen deutlich geringere Gehirnaktivitäten hervor.

"Wir möchten die Ergebnisse dazu verwenden, 'Sprachblindheit' näher zu untersuchen, also eine Erkrankung, bei der Menschen keine Stimmen auseinander halten können", so Petkov.

[science.ORF.at, 11.2.08]
->   Christopher Petkov, Max Planck Institut Tübingen
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01.01.2010