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Schwangere in Afrika sterben häufig an Infektionen  
  Viele werdende Mütter in Schwarzafrika sterben nicht an Schwangerschaftskomplikationen. Hauptsächliche Todesursache sind Infektionen, die mit der Schwangerschaft nicht direkt zusammenhängen.  
Ein Forscherteam um Clara Menendez von der Universität Barcelona zeigte in seiner Studie, dass sich die hohe Müttersterblichkeit in Afrika durch die Bekämpfung von Aids und anderen Infektionskrankheiten drastisch senken ließe.
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Die Studie "An autopsy study of maternal mortality in Mozambique: The contribution of infectious diseases" ist im "PLoS Medicine" erschienen (DOI10.1371/journal.pmed.0050044).
->   Zur Studie (sobald online)
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Extrem hohe Müttersterblichkeit
In Afrika südlich der Sahara sterben 1.000 von 100.000 werdenden Müttern während der Schwangerschaft oder bei der Geburt. In der westlichen Welt kommen dagegen nur acht Todesfälle auf 100.000 Schwangerschaften.

Durch Untersuchungen in Mosambik fanden die Experten heraus, dass ein Großteil der Schwangeren behandelbaren Infektionskrankheiten wie HIV, Malaria, Hirnhautentzündung oder Lungenentzündung erlegen ist.
Medikamente und hygienische Maßnahmen könnten helfen
Durch Moskitonetze, Antibiotika und HIV-Medikamente könne die hohe Müttersterblichkeit bekämpft werden, so die Expertin Menendez. Ebenfalls ansetzen müsse man bei Geburtshilfe und Bluttransfusionen, da hier unhygienische Zustände vorherrschten.

[science.ORF.at/APA/dpa, 19.2.08]
->   Universität Barcelona, Fakultät für Medizin
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01.01.2010