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Urkilo in der Reinigung  
  Referenzgewichte setzen trotz regelmäßiger Reinigung jährlich etwa fünf Mikrogramm Staub an. Um diesem Prozess entgegen zu wirken, wollen Forscher UV-Licht zum Säubern der Gewichte einsetzen.  
Britische Vermessungsexperten um Stuart Davidson vom National Physical Laboratory haben nun die Ergebnisse verschiedener Reinigungsmethoden verglichen.
Säubern ist aufwändig
Referenzgewichte werden zum Eichen verwendet und in regelmäßigen Abständen mit dem Urkilogramm in Frankreich verglichen. Momentan ist die Reinigung der mit einer Platin-Iridium-Legierung versehenen Gewichte eine aufwändige Prozedur: Zunächst werden sie mit Alkohol abgewischt und dann mit Wasserdampf gewaschen.

Hierbei spielt die Genauigkeit des Personals eine große Rolle. Doch auch bei perfekter Reinigung setzen die Gewichte pro Jahr etwa fünf Mikrogramm Staub an.
Schonenderes Verfahren
Studienleiter Davidson hat ein Verfahren entwickelt, um die Gewichte effektiver zu reinigen: In einer mit Ozon angereicherten Kammer werden sie mit UV-Licht bestrahlt.

Dadurch wird das Ozon in atomaren Sauerstoff und Sauerstoffmoleküle zerlegt. Der Schmutz auf der Gewichtsoberfläche reagiert mit dem atomaren Sauerstoff zu Kohlendioxid und Wasser.
Auch beim Urkilogramm möglich
"Der größte Nutzen der Methode ist, dass sie wiederholbar ist und überall eingesetzt werden kann. Jedes der internationalen Standard-Labore könnte diese Reinigungstechnik verwenden", sagte Davidson dem "New Scientist".

Im März solle die Reinigungsmethode auch am Urkilogramm im "Bureau International des Poids et Mesures" (BIPM) in Frankreich getestet werden.

[science.ORF.at, 20.2.08]
->   National Physical Laboratory
->   BIPM
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01.01.2010