Taschen-PC aus Graz "versteht" den Käse

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	Taschen-PC aus Graz "versteht" den Käse
		Bisher konnte nur ein erfahrener Käsemeister durch Klopfen auf den Käselaib seinen Reifezustand hören. Nun haben Grazer Forscher einen Taschen-PC entwickelt, der diese Arbeit erleichtert.

Michael Murkovic vom Institut für Lebensmittelchemie der TU Graz und Robert Höldrich vom Institut für Elektronische Musik und Akustik der Kunstuni Graz haben eine Software programmiert, mit der sie die Qualität unterschiedlicher Käsesorten beurteilen können.

Jeder Käse hat ein eigenes Geräusch

"Das Schallprofil eines Käses entwickelt sich, während er reift. Besonders entscheidend für die Qualität sind die Löcher, welche erst am Ende des Reifeprozesses entstehen", sagte Murkovic. Zu den Aufgaben des Fachpersonals einer Käserei gehöre es, vom Klopfgeräusch auf die Qualität des Produkts zu schließen.

Um die Entscheidung nicht ausschließlich vom akustischen Eindruck abhängig machen zu müssen, entwickelten die Forscher ein Gerät.

Der Prototyp besteht aus einem standardisierten Käsebohrer mit Hammerkopf und einem Mikrofon, von dem aus Daten an einen Taschen-PC in der Größe eines Handys übertragen werden.

Auf die Klopftechnik kommt es an

Da Parmesan beispielsweise anders klinge als Emmentaler, könne das Gerät an verschiedene Käsesorten angepasst werden.

"Es ist auch eine Frage der Klopftechnik. Aber ein erfahrener Käsehersteller weiß, wie fest mit man mit dem Hammer auf den Käse klopfen muss, um den Reifegrad festzustellen", sagte Murkovic im Gespräch mit science.ORF.at.

Das Gerät könne auch zur Qualitätskontrolle eingesetzt werden. "Es lassen sich mit dem PC nicht nur verschiedene Reifestufen feststellen, sondern auch die Frage beantworten, ob der Käse zur Auslieferung bereit ist", so Murkovic.

Nina Wolf, science.ORF.at, 26.2.08


	Michael Murkovic, TU Graz


	Robert Höldrich, Kunstuni Graz


	Käseherstellung