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Stromfluss stottert im Mikrobereich  
  Österreichische Physiker haben den Stromfluss in einer Goldfolie unter die Lupe genommen und festgestellt: Im Mikrometerbereich fließt er offenbar eher ruckartig als gleichförmig.  
Die Elektronen werden immer wieder von feinsten Störungen im Material abgelenkt und bewegen sich so ähnlich wie Wasser in einem flachen, von Steinen gefüllten Bachbett. Das berichtet ein Team um Jörg Schmiedmayer vom Atominstitut der Österreichischen Universitäten.
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Die entsprechende Studie, "Long-Range Order in Electronic Transport Through Disordered Metal Films", ist in "Science" (Bd. 319, S. 1226; doi: 10.1126/science.1152458) erschienen.
->   Science
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Atomwolke als supersensibler Sensor
Kernstück der Untersuchung war eine Methode, die Schmiedmayer erst vor wenigen Jahren in Heidelberg entwickelt hat. Damit können feinste Veränderungen des Magnetsfeldes gemessen werden: "Als Sensor dient dabei eine Wolke aus Atomen, die bis nahe an den absoluten Nullpunkt abgekühlt wird", so der Physiker.

Die Methode ist so genau, dass lokale Änderungen der Stromflussrichtung von einem Tausendstel Grad vermessen werden können. "Das entspricht einer Ablenkung von wenigen Millimetern auf 100 Metern", erläuterte Schmiedmayer. Dazu wird eine Magnetfeldkarte erzeugt, die der selbst Unterschiede im Bereich von Nano-Tesla oder weniger erfasst.

Zum Vergleich: Das irdische Magnetfeld beträgt je nach Standort zwischen 30 und 60 Mikro-Tesla - mehr als das Zehntausendfache der nun untersuchten Schwankungen.

[science.ORF.at, 28.2.08]
->   Jörg Schmiedmayer
 
 
 
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01.01.2010