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Anti-Haft-Mittel schwächen Immunsystem  
  Die als Anti-Haft-Mittel etwa in Kochgeschirr, Textilien und Lebensmittelverpackungen verwendeten perfluorierten Verbindungen (PFCs) können laut US-Studien die Gesundheit schädigen.  
Untersuchungen an Mäusen und Schildkröten deuten darauf hin, dass diese Stoffe das Immunsystem schwächen. Dieser Effekt tritt möglicherweise schon in solchen Konzentrationen auf, die im Blut von Menschen vorkommen.

Auf die Gefahren durch die Stoffe wies die US-Forscherin Jennifer Keller vom National Institute of Standards and Technology (NIST) hin.
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Die Studie "Perfluorinated Compounds in the Plasma of Loggerhead and Kemp's Ridley Sea Turtles from the Southeastern Coast of the United States" ist im Journal "Environmental Science and Technology" erschienen (Band 39, S. 9101-9108, DOI: 10.1021/es050690c).
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PFOS besonders belastend
In Untersuchungen von Schildkröten an der amerikanischen Ostküste hatte Keller festgestellt, dass die Tiere mit PFCs belastet waren, insbesondere mit Perfluoroctan-Sulfonat (PFOS). PFOS wird hauptsächlich dazu verwendet, um Materialien wie Textilien, Teppiche und Papier fett-, öl- und wasserfest zu machen.

Die Forscher fanden bei den Tieren Hinweise auf Leberschäden und ein geschwächtes Immunsystem.
Ähnliche Konzentration wie bei Menschen
Studien an Mäusen bestätigten dann, dass PFOS schon in Konzentrationen, wie es auch im Blut von Menschen auftritt, die Körperabwehr schwächt.

Schon geringste Konzentrationen senkten demnach bei den Tieren die Abwehrkraft des Immunsystems um die Hälfte.

[science.ORF.at/APA/AP, 29.2.08]
->   Mehr über perfluorierte Verbindungen (Wikipedia)
 
 
 
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01.01.2010