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Max-Planck-Preis an Österreicher Peter Fratzl  
  Der mit insgesamt 1,5 Mio. Euro dotierte Max-Planck-Forschungspreis 2008 geht an den österreichischen Kolloid-und Grenzflächenforscher Peter Fratzl und den US-amerikanischen Chemieingenieur Robert Langer.  
Sie werden zu gleichen Teilen für ihre Forschungen über Struktur-Funktions-Beziehungen zur Entwicklung biologisch inspirierter Materialien und Systeme ausgezeichnet, teilte die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) am Freitag in einer Aussendung mit. Die Preisverleihung findet am 26. Juni in Dresden statt.
Pionier bei biomimetischen Werkstoffen
Peter Fratzl, geboren am 13. September 1958 in Wien, leitet seit 2003 die Abteilung "Biomaterialien" am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam und ist laut MPG einer der Pioniere auf dem Gebiet biologischer und biomimetischer Werkstoffe.

Der Biophysiker versucht zu verstehen, warum Knochen und Holz so extrem stabil und gleichzeitig verformbar sind. Aufgrund seiner originellen experimentalphysikalischen Arbeiten und mehrfach ausgezeichneten interdisziplinären Forschung sei Fratzl "einer der exponiertesten Vertreter biomimetischer Materialforschung".
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Natur in Technik anwenden
Die Biomimetik, auch Bionik genannt, versucht, "Erfindungen" der Natur zu verstehen und in der Technik anzuwenden. Der Preis soll der weiteren Erforschung mechanischer Eigenschaften von biologischen und biomimetischen Materialien dienen sowie diese stärker ins Blickfeld der Wissenschaft rücken, heißt es in der Aussendung.
->   Zur Abteilung "Biomaterialien"
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Preis für "besonders zukunftsträchtige Disziplinen"
Auch der zweite Preisträger, Robert Langer, vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston (USA), konzentriert sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit vorwiegend auf die Übertragung biologischer Funktionen auf Materialien.

Der von der Alexander von Humboldt-Stiftung und der MPG vergebene und vom deutschen Forschungsministerium finanzierte Max-Planck-Forschungspreis fördert deutsche und ausländische Wissenschafter aus "besonders zukunftsträchtigen Fachdisziplinen". Ausgezeichnet werden jeweils ein in Deutschland und ein im Ausland tätiger Forscher.

[science.ORF.at/APA, 14.03.08]
->   Peter Fratzl
->   Robert Langer
Preisträger der vergangenen Jahre:
->   Max-Planck-Preis an zwei Kunstwissenschaftler
->   Max-Planck-Forschungspreis an zwei Astrophysiker
 
 
 
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01.01.2010