News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Schmutziges Wasser: Pro Tag sterben 5.000 Kinder  
  Jeden Tag sterben weltweit 5.000 Kinder, weil ihnen sauberes Wasser und Toiletten fehlen. Ungeklärte Abwässer und Mangel an Latrinen verursachten zahlreiche Krankheiten, erklärte das Kinderhilfswerk UNICEF.  
Extrem hoch sei das Gesundheitsrisiko in großen Städten und überall dort, wo viele Menschen auf engem Raum leben - etwa in Flüchtlingslagern. Die Versorgung der Menschen müsse verbessert werden, mahnte UNICEF anlässlich des Weltwassertages an diesem Samstag (22. März).
Zehn Millionen Viren
"Ordentliche Sanitäranlagen und Abwassersysteme sind überlebenswichtig für Kinder und verdienen oberste Priorität", sagte auch UNICEF-Schirmherrin Eva Luise Köhler. Nach Angaben der UN-Organisation kann ein Gramm Exkremente zehn Millionen Viren, eine Million Bakterien und 1.000 Parasiten enthalten.

Durch bessere sanitäre Einrichtungen können Krankheiten wie Cholera, Hepatitis A oder Bilharziose vermieden werden.
Afrika und Südasien am schlechtesten versorgt
1990 hatte weltweit nur jeder Zweite die Möglichkeit, eine Toilette zu benutzen. Inzwischen haben 59 Prozent der Menschen Zugang zu Sanitäreinrichtungen. "Doch zwei von fünf Menschen müssen ihre Notdurft nach wie vor an offenen Kanälen oder im Freien verrichten", teilte UNICEF mit.

Die Regionen mit der schlechtesten Versorgung liegen in Afrika und Südasien. Das Millenniums-Entwicklungsziel, bis zum Jahr 2015 die Zahl der Menschen ohne sanitäre Grundversorgung zu halbieren, ist nach UNICEF-Angaben noch in weiter Ferne.

[science.ORF.at/dpa, 20.03.08]
->   Erfinder des "Virtuellen Wassers" geehrt (19.3.08)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010