News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Starke Müdigkeit verstärkt Schlafwandeln  
  Starke Müdigkeit verstärkt die Neigung zu Schlafwandeln. Schlafentzug kann sogar systematisch dazu genutzt werden, eine sogenannte Somnambulenz zu diagnostizieren, wie eine kanadische Studie zeigt.  
Schätzungen zufolge sind bis zu vier Prozent der Erwachsenen Schlafwandler. Ein Verfahren zur eindeutigen Diagnose gibt es bisher nicht.
...
Die Studie "Polysomnographic diagnosis of sleepwalking: Effects of sleep deprivation" ist in den "Annals of Neurology" erschienen (DOI:10.1002/ana.21339 ).
->   Zum Abstract
...
Schlafentzug ließ 90 Prozent schlafwandeln
Die Forscher der Universität Montreal um Antonio Zadra untersuchten nun 40 Menschen, die wegen des Verdachts auf die Schlafstörung an ein Schlaflabor überwiesen wurden.

Bei einem normalen Schlafpensum zeigte etwa jeder zweite von ihnen Phänomene des Schlafwandelns wie etwa ungewöhnliche Bewegungen im Schlaf bis hin zum Aufstehen.

Durften die Teilnehmer jedoch erst nach einer 25-stündigen Wachphase ins Bett, so verhielten sich 90 Prozent der Schlafenden auffällig.
Regelmäßige Schlafzeiten einhalten
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Schlafwandler Probleme im Tiefschlaf sowie beim Wechsel vom Tiefschlaf in andere Schlafphasen haben. Dies passt zu dem Phänomen, dass Kinder und Menschen mit Fieber besonders anfällig für die Schlafstörung sind.

Die Forscher raten Betroffenen, regelmäßige Schlafzeiten einzuhalten und -mangel zu vermeiden.

[science.ORF.at/APA/AP, 28.03.08]
->   Antonio Zadra
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   Fördern Schlafmittel Fälle von Schlafwandeln?
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010