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FFG: Mehr Mittel für unternehmensnahe Forschung  
  Der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) sind im Vorjahr mit 586 Millionen Euro mehr Fördermittel für die unternehmensnahe Forschung zur Verfügung gestanden als je zuvor.  
Die von der Politik bereitgestellten Gelder für Förderprogramme stellten 2007 somit einen "Rekordwert" dar, berichteten die FFG-Geschäftsführer, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Die von der FFG gegenüber den Antragstellern bereits vertraglich zugesagten Mittel zeigten dagegen mit 406 Mio. Euro im Vergleich zu 2006 (447 Mio. Euro) ein Minus.
Verzögerungseffekt bei der Mittelzuteilung
Die Diskrepanz zwischen dem an sich höheren Budget für Förderprogramme und der geringeren vertraglich fixierten Summe erklärte Pseiner hauptsächlich mit einem "Verzögerungseffekt" durch das neue, 2007 gestartete Kompetenzzentrenprogramm "COMET" (Bundesmittel 125 Mio. Euro).

Hier seien mit den Siegerkonsortien noch nicht alle Verträge zum Abschluss gekommen, die Mittel damit noch nicht im vollen Umfang gebunden.
Doppelbudget der Regierung hilft beim Planen
Im Jahr 2006 standen der FFG im Vergleich zu 2007 166 Mio. Euro weniger und in Summe 420 Mio. Euro an fixierten Fördermitteln zur Verfügung. Für 2008 wird eine solche Mittelbindung von insgesamt 668 Mio. Euro prognostiziert, die über Förderprogramme an die Antragsteller vergeben werden könnten.

Auf Grundlage des verabschiedeten Doppelbudgets der Regierung ist dieser Wert laut Egerth "nicht nur eine Prognose". So wisse man, wie viel Geld in die wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung (F&E) fließe. "Es ist ein valider, guter Wert", die Budgetsituation für 2008 sei "eine gute".
17 Prozent mehr Einreichungen
Die bei der FFG im Vorjahr eingereichte Anzahl von F&E-Projekten stieg im Vergleich zu 2006 von 1.221 auf 1.430 (plus 17 Prozent). Unter Berücksichtigung des "kleineren Förderinstruments", der im Wert von 5.000 Euro vergebenen Innovationsschecks an Unternehmen, waren es laut der Geschäftsführung insgesamt sogar 1.805 Projekte.

Das durchschnittliche Fördervolumen der F&E-Projekte lag bei 325.905 Euro. Hier ergebe sich ein Minus von elf Prozent, bei dem sich jedoch ebenfalls der "COMET-Einbruch" bemerkbar mache.
Schwerpunkte: Nachrichtentechnik, EDV, Medizin
Thematische Schwerpunkte bei den geförderten F&E-Projekten waren die Bereiche "Rundfunk, Fernseh- und Nachrichtentechnik", "Datenverarbeitung und Datenbanken", "Medizin, Mess-, Steuer und Regelungstechnik und Optik" sowie Maschinenbau.

Die meisten Fördermittel flossen nach wie vor in die drei Bundesländer Steiermark, Wien und Oberösterreich. Mehr Fördermittel kamen anteilig den Forschungseinrichtungen und Hochschulen zugute (27,3 Prozent).
Unis und Unternehmen arbeiten stärker zusammen
In die Wirtschaft flossen 68,4 Prozent der Barwerte (Rest: Sonstige und "Intermediäre"). Man erkenne, "dass die Kooperationen zwischen den Universitäten und den Unternehmen zunehmen", so Egerth. Rund jeder dritte Förder-Euro der FFG komme den Universitäten und F&E-Einrichtungen zugute.

[science.ORF.at/APA, 28.3.08]
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01.01.2010