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Zorn wird bei Frauen nicht akzeptiert  
  Wenn Männer in einem Gespräch die Nerven verlieren und zornig werden, wird dies akzeptiert und zum Teil sogar belohnt. Bei Frauen wird das gleiche Verhalten hingegen negativ aufgefasst, berichten US-Psychologinnen.  
"Eine wütende Frau verliert an Status, ganz gleich in welcher Position sie ist", bilanziert die Psychologin Victoria Brescoll von der Universität Yale die Untersuchung.
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Die entsprechende Studie "Can an Angry Woman Get Ahead? Status Conferral, Gender, and Expression of Emotion in the Workplace" ist in "Psychological Science" (Bd.19, S. 268-275; März 08) erschienen.
->   Abstract der Studie
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Videos zu Bewerbungsgesprächen beurteilt
In der Studie sahen die Teilnehmer Videos, in denen Männer und Frauen sich in einem Bewerbungsgespräch vorstellten.

Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Beobachter schrieben wütenden Männern höheren Status und größere Kompetenz zu als zornigen Frauen - unabhängig davon, ob es um Stellen mit hohem oder mit niedrigem Prestige ging.
Erklärungen bei Männern ein Zeichen von Schwäche?
Ein weiterer Unterschied fiel den Forschern auf: Erklärten Frauen den Grund für ihren Wutausbruch, so wurden sie weniger harsch beurteilt.

Wenn dagegen Männer eine Erklärung vorbrachten, wurden sie von manchen Beobachtern schlechter bewertet. Möglicherweise, so vermutet Brescoll, wurde dies bei ihnen als Zeichen von Schwäche interpretiert.

[science.ORF.at/APA/AP, 4.4.08]
->   Victoria Brescoll, Universität Yale
 
 
 
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01.01.2010