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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Diabetes bei Migranten oft unerkannt |
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| | | Während bei Diabetikern aus Österreich die Krankheit zu 60 Prozent bei Routineuntersuchungen festgestellt wird und nur zu 40 Prozent infolge gesundheitlicher Probleme, sieht es bei Migranten ganz anders aus. |
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Nur bei 20 Prozent unter ihnen wird Diabetes in Routineuntersuchungen diagnostiziert, während bei 80 Prozent die Krankheit erst infolge gesundheitlicher Probleme erkannt wird.
Die Konsequenz: Die Krankheit ist zum Diagnosezeitpunkt meist wesentlich weiter fortgeschritten.
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Bessere Patientenbetreuung nötig |
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Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) will deshalb die Verbesserung der Diabetesbetreuung von Patienten mit Migrationshintergrund in den kommenden zwei Jahren in den Mittelpunkt stellen.
Denn diese gestaltet sich schwierig. "Eine Diabetesdiagnose ist für die Patienten meist mit einer Umstellung ihrer Lebensgewohnheiten und ihrer Esskultur verbunden", sagte ÖDG-Präsident Bernhard Ludvik.
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Wenig Information, tradierte Identitäten |
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Aus verschiedenen Gründen fallen Migranten diese Umstellungen meist schwerer, so Ludvik. Zum einen sind sie, wie die Untersuchungen zeigen, deutlich weniger informiert über die Zusammenhänge zwischen Übergewicht, Ernährung, Alter, familiärer Disposition und der Entstehung von Diabetes.
Zum anderen werden Sprachbarrieren in der Behandlung als besonders hinderlich eingeschätzt. "Darüber hinaus zeigen sich in der Diabetesbetreuung oft interkulturelle Konflikte", meint Ludvik. "So scheinen traditionelle Essgewohnheiten für Migranten manchmal eine wichtigere identitätsstiftende Funktion zu besitzen als für Einheimische.
Auch tradierte Geschlechterrollen und Machtbereiche - etwa, wer zu Hause was und wie kocht - sind oft nicht zu unterschätzende Faktoren in der Diabetesbehandlung", meinte der Mediziner.
[science.ORF.at/APA, 8.4.08]
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01.01.2010 |
