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40-Prozent-Frauenquote an Unis fixiert  
  Im Universitätsgesetz soll eine Frauenquote von 40 Prozent in allen zu nominierenden Gremien festgeschrieben werden. Auf diese Regelung haben sich nun die Koalitionsparteien geeinigt.  
Wird dagegen verstoßen, gelten die Gremien als nicht gesetzeskonform, berichteten die beiden Wissenschaftssprecher von ÖVP und SPÖ, Gertrude Brinek und Josef Broukal, im Rahmen der Uni-Enquete im Nationalrat.
Auch für gewählte Mitglieder gültig
So müssen etwa Uni-Räte, Berufungs- oder Habilkommissionen gesetzlich verpflichtend mit mindestens 40 Prozent Frauen besetzt werden. In diese Gremien werden die Mitglieder nominiert. Die Senate werden dagegen von den Uni-Mitgliedern gewählt - hier betrifft die Quotenregelung die Listen der wahlwerbenden Gruppen.

Ausnahmen soll es nur dann geben, wenn der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen an der jeweiligen Uni bestätigt, dass eine Erfüllung der Quote unmöglich ist. Als Beispiel nannte Broukal die Technischen Unis, wo man die wenigen Frauen nicht in alle Kommissionen schicken könne.
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Auslöser: Geringes Engagement der Unis
Einer der Auslöser für die Initiative waren offenbar die Leistungsvereinbarungen zwischen Unis und Ministerium. Nur die Hälfte der Universitäten hätte sich darin das Ziel gesetzt, den Frauenanteil zu erhöhen, so Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) - und dies, obwohl dieser Anteil an fast allen Unis deutlich unter 40 Prozent liegt. Nur die Akademie der bildenden Künste verfügt über eine Frauenquote von knapp 50 Prozent, die Kunstuni Linz kommt auf rund 40 Prozent. Daher müsse man "die Awarenessbildung legistisch unterstützen", so Hahn.
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"Ära des Überredens" vorbei
Aufgewertet werden soll auch der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen. Laut Brinek soll dieser künftig nicht erst im Nachhinein tätig werden dürfen, sondern Ausschreibungen freigeben und bei Verstößen gegen das Bundesgleichbehandlungsgesetz auf die "Stopptaste" drücken dürfen.

Für Broukal ist die "Ära des Überredens und Hinstreichelns" nun vorbei. Die verpflichtende Anwesenheit von Frauen in den Gremien sei ein "Garant dafür, dass die Männernetzwerke an Bedeutung verlieren". Bei der Bestellung der Uni-Räte etwa sei es heuer das letzte Mal gewesen, dass acht Senate überhaupt keine Frau entsenden.

Nicht unmittelbar gilt die Quote bei der Berufung von Professoren. Hier hofft Brinek aber, dass durch den 40-prozentigen Frauenanteil in den Berufungskommissionen ein Umdenken stattfindet.

[science.ORF.at/APA, 11.4.08]
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01.01.2010