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Dicke Frauen erkranken häufiger an Brustkrebs  
  Übergewicht erhöht das Brustkrebs-Risiko erheblich. Nach Angaben eines deutschen Mediziners erkranken dicke Frauen zwei- bis dreimal öfter an Brustkrebs als schlanke Altersgenossinnen.  
Grund sei eine Östrogenproduktion im Fettgewebe, sagte der Berliner Krebsmediziner Michael Untch zum Beginn einer europäischen Brustkrebs-Konferenz in Berlin.

In Österreich wird die Diagnose Mammakarzinom jährlich bei rund 4.700 Frauen gestellt, etwa 1.700 Patientinnen erliegen der heimtückischen Krankheit.
Östrogen-Produktion im Fettgewebe
Übergewicht gehe bei Frauen mit der Bildung von Fettgewebe im Bauchraum einher. In diesem Fettgewebe würden Hormonvorläufer zu Östrogenen umgebaut. Diese erhöhten das Risiko für Brustkrebs. Bereits regelmäßiges Spazierengehen von mehr als vier Stunden in der Woche könne dieses Risiko jedoch mindern, sagte Untch.

Auch nach einer Brustkrebstherapie führt Bewegung nach Angaben des Arztes zu deutlich weniger Folgetherapien. Jüngste Studien hätten gezeigt, dass sich viele Patientinnen durch Bewegung weitere Chemo- oder Hormontherapien und neue Operationen ersparen könnten.

Zum Schutz vor Brustkrebs trägt auch das Stillen bei, betonte Untch. Da Frauen in entwickelten Ländern heute jedoch weniger Kinder bekämen als früher, werde auch weniger gestillt.

[science.ORF.at/APA, 15.4.08]
->   6th European Breast Cancer Conference
->   Das Stichwort "Brustkrebs" im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010