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Bluthochdruck verringert geistige Leistungsfähigkeit  
  Hoher Blutdruck verringert einer neuen Studie zufolge die geistige Fitness. Das gelte sogar dann, wenn der erste, der sogenannte systolische Blutdruckwert mit 130 bis 139 noch normal ist.  
Dies ergab eine am Mittwoch bekanntgewordene Studie der Universität Münster.

"Mehr als 20 Prozent der kognitiven Einschränkungen sind auf behandelbare Risikofaktoren zurückzuführen", sagte Projektleiter Stefan Knecht. Blutdruck, Blutzucker und Körpergewicht beeinflussten zusammen mit Bildung, Alter und Geschlecht das geistige Leistungsvermögen.
Früh Gegenmaßnahmen ergreifen
Der Blutdruck wirkt sich der Studie zufolge vor allem bei den 40-bis 60-Jährigen auf die geistigen Fähigkeiten aus. Bei entsprechender Behandlung und Lebensweise könnten Betroffene möglicherweise im Alter länger geistig fit bleiben.

"Allerdings muss man schon früh aktiv werden, etwa ab dem 40. Lebensjahr", sagte Knecht. In weiteren Studien wollen die Forscher klären, ob bei frühzeitiger medikamentöser Blutdruck-Einstellung die geistige Leistungsfähigkeit erhalten oder gar verbessert werden kann.
Zusammenhang von Fähigkeiten und Risikofaktoren
Die Wissenschaftler untersuchten 377 Probanden im Alter von 44 bis 82 Jahren. Mit neuropsychologischen Tests wurden die kognitiven Fähigkeiten getestet und Risikofaktoren wie Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin, Bildungsgrad, Alkohol- und Nikotinkonsum dokumentiert.

Dann berechneten die Forscher die statistischen Wechselbeziehungen zwischen geistiger Leistungsfähigkeit und potenziellen Risikofaktoren.

[science.ORF.at/APA/dpa, 16.4.08]
->   Stefan Knecht, Universität Münster
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Blutdruck
 
 
 
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01.01.2010