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Forscher lässt Neandertaler "sprechen"  
  Vor rund 30.000 Jahren sind die Neandertaler ausgestorben. Obwohl ihre Sprachfähigkeit in der Wissenschaft umstritten ist, hat ein US-Anthropologe nun mögliche Laute der Neandertaler simuliert.  
Die Forschergruppe um Robert McCarthy von der Florida Atlantic University in Boca Raton hat dazu Rekonstruktionen des Stimmtrakts verwendet, die auf 50.000 Jahre alten Fossilien aus Frankreich beruhen.

Wie sich die Hominiden verständigt haben könnten, haben die Forscher mit Hilfe eines Synthesizers simuliert.
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Vergleich des englischen "E"
Bisher gelang ihnen dies allerdings erst an einem Buchstaben - dem "I" (genauer: eines Englischen "E"). Wie der New Scientist online berichtet, unterscheidet sich die Aussprache des Vokals durch einen simulierten Neandertaler deutlich von der Aussprache heutiger Menschen.
Hörprobe des Neandertalers (New Scientist)
Hörprobe eines modernen Menschen (New Scientist)
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Ganze Sätze geplant
Den Neandertalern hätten einige grundlegende Lautaspekte moderner Menschen gefehlt, betont Robert McCarthy, der seine Thesen bei einem Treffen amerikanischer Anthropologen in Columbus im US-Bundesstaat Ohio vor einigen Tagen vertrat.

Er möchte in Zukunft auch ganze Sätze in "Neandertalerisch" am Computer simulieren.

[science.ORF.at, 16.4.08]
->   New Scientist
->   Konnte der Neandertaler sprechen? (WDR)
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Die molekulare Evolution des "Sprach-Gens" (12.6.02)
->   Archiv zum Thema Neandertaler
 
 
 
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01.01.2010