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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Chaos-Theoretiker Edward Lorenz gestorben |
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| | | Der Schöpfer der Chaos-Theorie, Edward Lorenz, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. 1972 legte er seine Chaos-Theorie vor, nach der kleinste Ursachen schwerwiegende Folgen haben können. |
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Er erklärte das mit dem "Schmetterlingseffekt": Wenn ein Schmetterling in Brasilien mit seinen Flügeln flattert, führt das zu Bewegungen in der Atmosphäre, die in Texas einen Tornado auslösen können.
Lorenz starb am Mittwoch in seinem Haus in Cambridge im US-Staat Massachusetts.
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Kleine Ursache, große Wirkung |
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Auf die Chaos-Theorie war Lorenz in den 60er Jahren zufällig gestoßen, wie sein Schüler Kevin Trenberth berichtet. Lorenz schickte scheinbar dieselben Berechnungen unabsichtlich zweimal durch einen Computer - und erhielt weit auseinander liegende Ergebnisse.
Bei der peniblen Überprüfung des Vorgangs stellte sich heraus, dass an einer Stelle eine winzige Verschiebung der Dezimalstelle - weniger als 0,0001 - zu den unterschiedlichen Ergebnissen führte.
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Zur Person
Lorenz wurde am 32. Mai 1917 in West Hartford im US-Bundesstaat Connecticut geboren. Schon als Kind habe er "etwas mit Zahlen" machen wollen und sei vom Phänomen der Wetterveränderungen fasziniert gewesen, sagte er einmal. Sein Buch über "Die Natur und Theorie der allgemeinen Zirkulation in der Atmosphäre" von 1967 gilt bis heute als Grundlagenwerk der Meteorologie. |
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 Mehr über Edward Lorenz (Wikipedia) |
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Dramatische Veränderung, aber kein Nobelpreis |
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Die Entdeckung des "deterministischen Chaos" wirkte weit über Lorenz' Fachgebiet, die Meteorologie, hinaus. Bei der Verleihung des Kyoto-Preises für Grundwissenschaften 1991 wurde seine Theorie "als eine der dramatischsten Veränderungen in der Sicht der Menschheit auf die Natur seit Sir Isaac Newton" gewürdigt.
Lorenz gewann viele wissenschaftliche Auszeichnungen, allerdings nicht den Nobelpreis: Für sein Fachgebiet Meteorologie gibt es keine Kategorie.
[science.ORF.at/APA/AP, 17.4.08]
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01.01.2010 |
